Unfall in Hennef Autofahrer rammt Stützpfeiler eines Wohnhauses

Hennef · Betrunken am Steuer hat ein 22-Jähriger in Hennef kurz nach Mitternacht mit einem Van einen Unfall mit großem Sachschaden verursacht. Ein Baustatiker musste in der Nacht prüfen, ob ein Gebäude einsturzgefährdet war.

 Polizei und Feuerwehr waren in der Neujahrsnacht in Hennef im Einsatz.

Polizei und Feuerwehr waren in der Neujahrsnacht in Hennef im Einsatz.

Foto: Christof Schmoll

Aufgrund des nur spärlichen Feuerwerks hatte die Hennefer Feuerwehr in der Neujahrsnacht keine Silvester-typischen Einsätze zu absolvieren. Das war auch gut so, denn zur dafür üblichen Zeit waren die Wehrleute aus einem anderen Grund gefordert.

Gegen 0.20 Uhr war ein PKW im Ortszentrum von der Frankfurter Straße abgekommen. Er hinterließ eine Spur der Verwüstung. Der nach Angaben der Polizei alkoholisierte Autofahrer fuhr über die Straße An der Brölbahn ins Zentrum, als er nach der Rechtskurve in Höhe des Bahnübergangs die Kontrolle über den Ford C-Max verlor.

Auto überollte ein Dutzend Poller

Der Kompakt-Van überquerte die Gegenspur und überrollte alle 12 Poller, die die Fahrbahn dort vom Gehweg abtrennen. Nach rund 50 Metern Fahrt über den Gehweg traf der Ford einen am Fahrbahnrand geparkten Mazda, der durch die Wucht des Aufpralls mitten auf die Straße gestoßen wurde.

Während der Ford mit der Front einen weiteren geparkten PKW touchierte, knallte sein Heck gegen eine Säule im Eingangsbereich eines Wohn- und Geschäftshauses der Frankfurter Straße. Ein Großteil der herausgerissenen Poller war zudem in alle Richtungen geschleudert worden, offenbar aber ohne weiteren Schaden anzurichten.

Fahrer und Beifahrer wurden Blutproben abgenommen

Die von Augenzeugen alarmierte Feuerwehr war wegen einer eingeklemmten Person angefordert worden. Dies erwies sich zum Glück als unzutreffend. Sowohl der 22-jährige Fahrer aus Hennef als auch sein 21-jähriger Beifahrer hatten den rundherum zerstörten Ford schon vor Eintreffen der Einsatzkräfte unverletzt verlassen. Sie wurden nach der Kontrolle durch einen Notarzt zur vorsorglichen Untersuchung einem Krankenhaus zugeführt. Den Fahrer erwartete zudem die Entnahme einer Blutprobe zur Beweissicherung seiner Alkoholisierung. ein Atemalkoholvortest ergab 1,76 Promille.

Säule am Wohn- und Geschäftshaus ist geknickt

Nachdem die Feuerwehr die Einsatzstelle für die Unfallaufnahme durch die Polizei ausgeleuchtet hatte, wurde das Ausmaß des Sachschadens deutlich. Der Ford C-Max muß als Totalschaden abgeschrieben werden. Der zuerst getroffene Mazda 3 wurde schwer, ein Kia Sportage leicht beschädigt. Als gravierender dürfte sich der entstandene Gebäudeschaden erweisen. Eine der beiden Säulen vor dem Zugang zu einem Friseursalon, die die oberen Stockwerke des Hauses abstützen, wurde verschoben und weist nun einen deutlichen Knick auf. Ein Baustatiker wurde zur Prüfung des beschädigten Hauses hinzugezogen, er gab Entwarnung.

Die Polizei hatte die Unfallstelle auf der Frankfurter Straße zwischen der Einmündung der Alte Ladestraße und dem Bahnübergang gesperrt. Dort kam es gegen 1.30 Uhr auf der Straße An der Brölbahn zu einem Vorfall. Obwohl ein Kleinbus der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht unübersehbar schräg auf der Fahrbahn stand, überrollte eine Autofahrerin mit erheblichem Tempo eine Absperrung aus mehreren Warnkegeln und Blinklichtern. Ein Polizeibeamter konnte den in die Unfallstelle einfahrenden BMW aufhalten, bevor er die auf der Fahrbahn arbeitenden Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei erreichte.

Unfallstelle war erst nach gut zwei Stunden wieder frei

Wie die Polizei meldet, wurden zwei Fahrzeuge abgeschleppt. Während Feuerwehrleute die durch ausgetretene Betriebsstoffe stark verunreinigte Unfallstelle säuberten, kümmerten sich Bedienstete des städtischen Baubetriebshofs um die herausgerissenen Poller. So mussten noch in der Nacht auf den Gehweg ragende Metallstangen abgeschnitten werden, die eine Gefahr für Fußgänger darstellten.

Bis zum Abschluss der Arbeiten musste die Frankfurter Straße für mehr als drei Stunden gesperrt bleiben. Der Gesamtschaden wird auf 25000 Euro geschätzt. Um 2.20 Uhr räumte die Polizei ihre Absperrung. Der Bauhof hatte die Straße anschließend mit rot-weißen Tafeln komplett abgesperrt hatte.

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