Neue Projekte im Ortsteil Hennef stellt Pläne für Stadt Blankenberg vor

Hennef · Der Hennefer Ortsteil Stadt Blankenberg soll attraktiver werden. So soll unter anderem die alte Burganlage erneuert werden. Die Pläne dafür hat Hennef jetzt anlässlich eines Projekttags vorgestellt.

Thorsten Behrendt (links) und Rochus Michnia informierten über die Sanierung der Stadtmauer.

Thorsten Behrendt (links) und Rochus Michnia informierten über die Sanierung der Stadtmauer.

Foto: Inga Sprünken

Einst Machtzentrum der Region, liegt Stadt Blankenberg in einer Art Dornröschenschlaf. Zugewachsen – zwar nicht mit Dornen, aber doch mit allerlei Gebüsch – ist der Burggraben nur noch zu erahnen. Das zu ändern und seine ursprüngliche Form wieder sichtbar zu machen, ist nur eins der Projekte, die die Stadt Hennef derzeit angeht. Dabei bildet das Integrierte Handlungskonzept (InHK) den Rahmen für die Teilnahme am NRW-Strukturförderprogramm Regionale 2025. Die fast 900 Jahre alte Befestigungsanlage repräsentiert dabei das A-Projekt „Stadt Blankenberg – Geschichtslandschaft und Zukunftsort“, das am Sonntag bei einem Projekttag an fünf Stationen der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Herzstück ist das neue Kultur- und Heimathaus, über das Björn Osmann vom Münchner Architekturbüro Dietrich/Untertrifaller am alten Feuerwehrhaus informierte. Denn anstelle von diesem soll hier das fünfteilige Gebäudeensemble aus Naturstein, Holz und Schiefer bis 2025 gebaut werden. „Nach dem erfolgten Spatenstich soll das neue Feuerwehrhaus im Jahr 2023 bezogen werden können“, sagte der Architekt und deutete auf den neuen Standort samt neuer Zufahrt unweit davon. Das Kultur- und Heimathaus soll künftig nicht nur die Besucher empfangen, sondern eine Kulturscheune, eine Cafeteria, ein Archiv, Ausstellungsräume zur Stadtgeschichte und eine Tourist-Information, einen Lehrgarten und einen Shop beinhalten, in dem regionale Lebensmittel verkauft werden.

Panoramaweg wird erneuert

Von hier aus sollen Touristen ihren Spaziergang rund um die historische Stadtmauer starten. Deren Sanierung stellten Thorsten Behrendt und Rochus Michnia vom Architekturbüro Sandner vor. Denn dieses 25 Millionen teure Unterfangen ist die Klammer für das Gesamtprojekt. Bis 2032 soll es abgeschlossen sein, wie die Architekten erklärten. „Wir sind bereits seit 2017 mit der Bestandsaufnahme befasst“, sagte Michnia. Die Fachleute nahmen Gesteinsproben, vermaßen und prüften das gesamte Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert mit seinen rund 1500 Metern Länge und 13.600 Quadratmetern Fläche. In fünf Bauabschnitte eingeteilt, ist die Sanierung seit diesem Sommer im Gange und wird in insgesamt 28 Einzelmaßnahmen aufgeteilt. Über die kleinste, das Kölner Tor, informierte der städtische Hochbautechniker Pascal Stangier. Dieser Teil soll schon Ende des Jahres fertig werden.

Mit der Erneuerung des die Stadtmauer umrundenden Panoramawegs ist das Ingenieurbüro Rehser befasst. Dessen Mitarbeiter, Maurice Rother, präsentierte die Neuerungen in Form von neuen Befestigungen und Informationstafeln über die Landschaft, Region und Ortsgeschichte. Ein Teil des Ganzen wird der neue Hangspielplatz an der westlichen Festungsmauer sein, den die städtische Mitarbeiterin Tina-Viola Oppermann vorstellte. Am Fuße der jetzigen Treppe soll der die Mauer umgebende Burggraben mittels eines Durchstiches wieder sichtbar gemacht werden. Überspannt wird der Graben mit einer Holzbrücke. „Wir möchten den Grabenverlauf wieder nachzeichnen“, so die Mitarbeiterin. Für Holzstege, Kletterturm, Rutsche und Balancierbalken muss der gesamte Hang gerodet werden.

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