Kostensteigerung Hennefer Bauhof wird teurer als geplant

Hennef · Eigentlich sollte der Neubau des Bauhofes an der Löhestraße nahezu ein Nullsummenspiel für die Stadt sein: Geschätzten Baukosten von 3,5 Millionen Euro sollte der Verkaufserlös des bisherigen städtischen Bauhofgeländes an der Oberen Siegstraße an die Firma Aldi von - dem Vernehmen nach - drei Millionen Euro gegenüberstehen.

 Eigentlich sollen schon die Bagger rollen: Das Gelände an der Löhestraße, auf dem der neue Bauhof entsteht.

Eigentlich sollen schon die Bagger rollen: Das Gelände an der Löhestraße, auf dem der neue Bauhof entsteht.

Foto: Ingo Eisner

Nun aber die schlechte Nachricht: Der Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss musste bei seiner jüngsten Sitzung zur Kenntnis nehmen, dass der Neubau an der Löhestraße erheblich teurer wird als gedacht. Dies hat sich im Dezember durch das Submissionsergebnis (Ergebnis der abgegebenen Angebote der Baufirmen) gezeigt, so die Stadt.

Die unerwartete Kostensteigerung führte zu einer Aufhebung der Ausschreibung. Im Zuge eines freihändigen Vergabeverfahrens nach der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen mit den infrage kommenden Firmen konnten bereits Kosten reduziert werden. Allerdings seien laut Klaus Barth, Vorstand der Hennefer Stadtbetriebe, weitere Einsparungen aus fachlicher Sicht nicht möglich, sodass eine Kostensteigerung um 1,3 Millionen Euro bliebe.

4,8 Millionen Euro soll der neue Bauhof nun kosten. Die Stadtratsfraktionen waren am 21. Dezember umgehend über die Kostensteigerung informiert worden. Die Deckung der zusätzlichen Kosten erfolgt laut Barth "durch Verschiebungen von investiven Maßnahmen des Haushaltes sowie durch anteilige Inanspruchnahme des Trägerdarlehens von insgesamt zwei Millionen Euro, welches die Stadt den Stadtbetrieben gewährt hat".

Eigentlich sollten bereits die Bagger rollen. Eine wesentliche Bedingung des Kaufvertrages zwischen der Stadt und Aldi war die Räumung des Grundstücks an der Oberen Siegstraße bis zum Sommer. Aufgrund der Lage des neuen Bauhofs in der Wasserschutzzone ist allerdings eine Genehmigung von zwei Salzsilos durch die Untere Wasserbehörde erforderlich, die laut Stadt in Aussicht gestellt wurde.

Somit verschiebt sich die Fertigstellung des neuen Bauhofs in das vierte Quartal 2013. Aldi hat laut Stadt bereits einer einmaligen Verlängerung zur Räumung des Geländes bis spätestens Ende 2013 in einer Ergänzung des ursprünglichen Kaufvertrages zugestimmt.Trotz der Kostensteigerung gibt es laut Stadt keine Alternative.

"Mit dem Erlös aus dem Verkauf des alten Bauhofgeländes, das nicht mehr den heutigen fachlichen Anforderungen entspricht, bietet sich die einmalige Gelegenheit, einen leistungsfähigen und zukunftsorientierten Bauhof an einem geeigneten Standort zu errichten", so Klaus Barth. Nicht begeistert von der Kostensteigerung war Bürgermeister Klaus Pipke. Dennoch stimme die Rechnung unterm Strich, da die Stadt mit dem Erlös aus dem Grundstücksverkauf an Aldi einen nagelneuen Bauhof bekomme.

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