Einsatzbilanz 2013 Hennefer Feuerwehr rückten zu insgesamt 2401 Einsätzen aus

HENNEF · Rund 180 Wehrmänner waren am Freitagabend in die Mensa der Gesamtschule gekommen, um an der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hennef teilzunehmen. Unter der Leitung von Brandinspektor Markus Henkel, der 2013 Heinz-Peter Krämer ablöste, waren es neben den Beförderungen und Ehrungen verdienter Wehrmänner die Tätigkeitsberichte, die interessant waren.

 486 reine Feuerwehreinsätze verzeichneten die Hennefer Wehrleute.

486 reine Feuerwehreinsätze verzeichneten die Hennefer Wehrleute.

Foto: Axel Vogel

Denn die Hennefer Feuerwehr war auch 2013 ziemlich gefordert. Zu insgesamt 2401 Einsätzen mussten die Wehrmänner im vergangenen Jahr ausrücken. Davon waren 486 reine Feuerwehreinsätze, 1915 Einsätze verzeichnete der Rettungsdienst.

Neben zahlreichen Bränden und Verkehrsunfällen gab es 2013 etliche Einsätze besonderer Art. Im Februar war aus bisher ungeklärter Ursache im naturwissenschaftlichen Trakt des Hennefer Gymnasiums eine Brom-Flasche zerbrochen.

[kein Linktext vorhanden]Insgesamt 200 Schüler mussten evakuiert werden, während die Feuerwehr unter Atemschutz und mit speziellen Schutzanzügen bekleidet die Flasche barg und in ein Bergefass legte, dass später von einer Fachfirma entsorgt wurde. Zwei 46-jährige Lehrer, die offenbar Brom-Dämpfe eingeatmet hatten, mussten per Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.

Zu einem weiteren Einsatz rückte die Löschgruppe Söven am 1. März in die Zinnestraße aus. Eigentlich handelte es sich "nur" um eine erhebliche Menge Wasser, die von der Bewohnerin des Hauses im Keller entdeckt wurde. Tatsäschlich war aber eine Wasserleitung gebrochen, die für eine Unterspülung des gesamten Hauses gesorgt hatte.

Der Ehemann, der kurz vor der Feuerwehr eintraf, sank sogar beim Einparken mit dem rechten Vorderrad seines Autos 30 Zentimeter in den Boden ein. Aufgrund der Einsturzgefahr wurde die vierköpfige Familie evakuiert und kam bei Verwandten im Dorf unter. Nachdem der Boden halbwegs abgetrocknet war, rückten Mitarbeiter des Siegburger THW an, um das Gebäude abzustützen.

Etliche überflutete Keller aufgrund des starken Regens waren die Bilanz des Unwetters, das am 20. Juni vor allem über Stoßdorf tobte. Zu insgesamt 70 Einsätzen rückte die Hennefer Feuerwehr an diesem Tag aus. Allein in Stoßdorf galt es, insgesamt 21 Keller leer zu pumpen, Schlamm zu beseitigen und umgestürzte Bäume aus dem Weg zu räumen.

Am 27. September rückten Feuerwehr und Rettungsdienst zu einem tödlichen Unfall aus, der sich am Bahnübergang Bröltalstraße ereignet hatte. Aus ungeklärter Ursache hatte ein 44-jähriger Mann die Gleise betreten und wurde zunächst von einem Zug, der in Richtung Au unterwegs war, erfasst und dabei gegen einen Zug geschleudert, der zeitgleich in Richtung Köln fuhr. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

[kein Linktext vorhanden]Auch im Siegtal kam es 2013 wieder zu schweren Verkehrsunfällen. Am 28. Dezember kollidierte auf der L333 bei Bülgenauel ein 27-Jähriger, der mit seinem Seat in Richtung Hennef unterwegs war, mit einem ihm entgegenkommenden Corsa. Durch den Aufprall wurden der 27-jährige Seat-Fahrer und eine 18-jährige Frau, die im Fonds des Corsa gesessen hatte, schwer verletzt. Der 22-jährige Corsa-Fahrer und sein 20-jähriger Beifahrer kamen mit leichten Verletzungen davon.

Die Jahresberichte zeigten, wie wichtig und vielfältig die Aufgaben der Hennefer Feuerwehr sind. 113 Einsätze alleine aufgrund von Wasser- und Sturmschäden dokumentieren allerdings auch, dass die Hennefer Feuerwehr sich zunehmend mit dem Thema Unwetter beschäftigen muss.

Ehrungen

Markus Henkel, der 2013 die Leitung der Hennefer Feuerwehr übernommen hat, zeichnete zusammen mit Bürgermeister Klaus Pipke verdiente Wehrmänner aus, darunter Rene Schrang, Thomas Vitiello (beide Löschzug Hennef) und Wolfgang Behner (Löschzug Uckerath) für 25 Jahre sowie Jürgen Schneider, Roger Hinz (beide Löschzug Uckerath) , Klaus und Stefan Nohr (Löschgruppe Söven) für 35 Jahre Tätigkeit bei der freiwilligen Feuerwehr. Die Wehrmänner erhielten dafür Urkunden sowie Ehrennadeln in Silber für 25 und in Gold für 35 Jahre aktive Tätigkeit.

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