Vereine informieren über ihre Arbeit Hennefer Markt für das Ehrenamt
HENNEF · Martina Schomberg hat sich lange in der evangelischen Kirche engagiert, nun möchte sie sich weiter sinnvoll ehrenamtlich einbringen. Das möchte auch Edgar Schellberg: "Ich schaue mal, ob für mich etwas dabei ist".
Die beiden Hennefer Rentner schlenderten am Freitagabend über den ersten Hennefer Markt des ehrenamtlichen Engagements. Auf Initiative der Freiwilligen-Agentur der Diakonie für den Rhein-Sieg-Kreis ging der in der Meys Fabrik über die Bühne.
Alles Wissenswerte zum Ehrenamt erfuhren die Besucher von zahlreichen ehrenamtlich tätigen Vereinen und Einrichtungen. Im Gespräch mit den Verantwortlichen konnten sie ihre Neigungen ausloten, um sich später ganz konkret engagieren zu können.
Federführend haben das Sozialamt Hennef und die Hennefer Kontaktstelle der Freiwilligen-Agentur den Infoabend organisiert. Bürgermeister Klaus Pipke unterstrich die herausragende Bedeutung des Ehrenamtes, als "Kitt" der Gesellschaft, ohne den nichts funktioniere. Er betonte aber auch den Facettenreichtum des meist unentgeltlichen Einsatzes, der persönliche Erfahrungen erweitere.
Die Palette ehrenamtlicher Arbeit reichte von Hilfestellungen für Senioren und Asylbewerber, bis hin zu Tätigkeiten in den Bereichen Sport, Kultur und Umwelt. Unter anderem präsentierten sich die Hennefer Tafel, der Hennefer Awo-Ortsverein, das Seniorenbüro Hennef, der Kinderschutzbund und der Stadtsportverband.
Auch der Freundeskreis Burggarten Blankenberg sucht Unterstützung. Er pflegt unter der Leitung von Susanne Heyd in Kooperation mit dem Hennefer Umweltamt seit 2006 den Burggarten. Angepackt wird mit Rosenschere und Ausstecher ein bis zwei Mal im Monat für zwei bis drei Stunden. Gärtnerisches Vorwissen ist nicht erforderlich.
Der Hospiz-Verein Lebenskreis Hennef sucht empathische und geduldige Menschen, die sich Sterbe- und Trauerbegleitung zutrauen. "Vor dem Eintritt in die praktische Pflege erfolgt eine 100 Stunden-Schulung, in der das eigene Erleben mit dem Sterben erfahren wird, sowie Gesprächsführung und Paliativ-Pflege erlernt werden", berichtete Koordinatorin Christine Bock. "Mitarbeiter sollten, wenn möglich, psychisch stabil sein."
Vor fünf Jahren nahm die Hennefer Kontaktstelle der Freiwilligen-Agentur ihre Arbeit auf. Agentur-Leiterin Birgit Binte-Wingen unterstrich, dass die Hennefer seither rund 200 Interessenten beraten und zum Teil auch vermittelt haben.