Weiterfinanzierung ungewiss Hennefer Rat beschließt Resolution zur Schulsozialarbeit

HENNEF · Schulsozialarbeiter leisten einen wichtigen Beitrag in Hennefs Schullandschaft. 4,5 Stellen, verteilt auf sieben Hennefer Schulen, sind derzeit bewilligt. Allerdings steht der Wegfall von Bundesmitteln zu befürchten, mit denen diese Stellen bisher im Zuge des Bildungs- und Teilhabepakets finanziert wurden. Die Stadt kann derzeit keine Aussage zur Weiterfinanzierung machen.

Die Finanzierung ist bis zum 31. Juli 2014 sichergestellt. Was danach kommt, ist unklar. Bereits im September hatte die SPD im Schulausschuss beantragt, der Rat möge eine entsprechende Resolution bewilligen, mit der die Stadt Hennef die Bundesregierung auffordert, auch über 2014 hinaus weiterhin diese Mittel für die Schulsozialarbeit zu bewilligen. Jetzt folgte dem einstimmigen Beschluss des Schulausschusses auch der Hennefer Rat einstimmig.

Zwischen Bund und Ländern soll laut Resolution eine Regelung gefunden werden, die eine flächendeckende Versorgung mit Schulsozialarbeit sicherstellt. "Die qualifizierten Fachkräfte arbeiten sehr erfolgreich", sagte Sozialdemokrat Jochen Herchenbach. "Es gibt zahlreiche positive Rückmeldungen, die deutlich machen, dass Schulen durch die Unterstützung der Schulsozialarbeit dem Erziehungsauftrag besser gerecht werden können. Wir brauchen qualifizierte und nachhaltige Schulsozialarbeit für unsere Schülerinnen und Schüler und wünschen uns im gleichen Zug eine sichere berufliche Perspektive für die im Rhein-Sieg-Kreis arbeitenden Schulsozialarbeiter. Wir können nicht hinnehmen, dass diese Stellen zum Ende des Schuljahres auslaufen", fügte Herchenbach hinzu.

"Durch die Arbeit der Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter werden individuelle und gesellschaftliche Benachteiligungen abgebaut und Chancengleichheit ausgebaut. Schulsozialarbeit ermöglicht frühzeitige Intervention und Unterstützung, trägt zur Inklusion bei und hilft bei der Vermittlung von Sozialleistungen", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Spanier. Mit dem Ratsbeschluss ist die Resolution jetzt auf den Weg gebracht. Ob beim Wegfall der Mittel die Stadt einspringen kann, ließ sich allerdings nicht beantworten.

"Alleine für eine Vollzeitstelle fielen jährliche Kosten von 57 400 Euro an. Wegen der derzeitigen Haushaltsaufstellung und den engen Rahmenvorgaben lässt sich derzeit keine Aussage über eine eventuelle städtische Weiterfinanzierung machen", sagte der Erste Beigeordnete, Stefan Hanraths.

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