Teilnahme an Castingshow Henneferin will bei "The Voice Senior" durchstarten

Hennef · Birgit Rüssmann will es noch einmal wissen: Die 66-Jährige aus Hennef nimmt an der neuen Castingshow "The Voice Senior" teil. Im Vorfeld hat sie sich unter 700 Bewerbern durchgesetzt und will nun auch die Coaches überzeugen.

 Am Mikrofon: Die Henneferin Birgit Rüssmann stellt sich bei "The Voice Senior" den Coaches.

Am Mikrofon: Die Henneferin Birgit Rüssmann stellt sich bei "The Voice Senior" den Coaches.

Foto: SAT.1/André Kowalski

Ob Paul McCartney, Bob Dylan oder die Rolling Stones: All diese Herrschaften sind Mitte 70, nehmen Alben auf und gehen auf Tour. Der Tatsache, dass Musik nicht nur der Jugend gehört, sondern dass auch ältere Menschen mit ihrer Lebenserfahrung musikalisch einiges zu geben haben, trägt jetzt auch die beliebte Fernsehsendung „The Voice“ Rechnung. Mit „The Voice Senior“ startet am 23. Dezember ein neues Format, bei dem sich Gesangstalente im Alter von 60 bis 80 Jahren mit den unterschiedlichsten Titeln fachkundigen Coaches stellen. Zu den insgesamt 700 Aspiranten, die sich im Vorfeld beworben hatten, gehört auch die Hennefer Sängerin Birgit Rüssmann. Die 66-Jährige will versuchen, mit dem Titel „No, no never“ von „Texas Lightning“ die Coaches Sasha, Mark Forster, Yvonne Catterfeld sowie Sascha Vollmer und Alec Völkel von „The Boss Hoss“ zu überzeugen und im Wettstreit um die „beste Stimme ab 60“ so weit wie möglich zu kommen.

„Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“ lautet eine prägnante Textzeile aus einem Udo-Jürgens-Hit, der ein wenig die Coolness älterer Menschen abfeiert. Birgit Rüssmann ist genau 66 und will es noch einmal wissen. „Der große Durchbruch ist bei mir nicht gekommen, weil ich nicht bereit dazu war, und weil ich immer auf die Familie Wert gelegt habe. Jetzt will ich hier noch mal durchstarten“, sagt Rüssmann. Ihre Familie, allen voran ihr Bruder Helmut Rüssmann, der als Musikproduzent, Komponist und Arrangeur bereits mit Wolfgang Petry, BAP und Brings erfolgreich zusammengearbeitet hat, hatte sie zur Teilnahme überredet, nachdem sie die Vorschau für das neue Format gesehen hatte.

Die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern und Großmutter von zwei Enkeln, die bereits mit 16 ihre erste Schallplatte veröffentlichte und zum damaligen deutschen Ensemble des Hair-Musicals gehörte, entschied sich für die Teilnahme und bewarb sich. Danach stand ein Casting in Köln auf dem Programm, bei dem sie die Jury mit ihren Interpretationen des Bonny-Tyler-Gassenhausers „It's a Heartache“ und der Carole-King-Ballade „You've got a Friend“ überzeugte. „Das hat der Jury gut gefallen, und ich bin zur finalen Auswahl nach Berlin eingeladen worden“, sagt Rüssmann. Drei Wochen später stand fest, dass sie mit dabei ist. „Da habe ich mich natürlich sehr gefreut.“ Auch wenn sie eine erfahrene Sängerin ist, kennt sie natürlich Lampenfieber. „Das ist aber weg, so bald ich auf der Bühne stehe. Der Vorteil des Alters ist, dass man entspannter an die Dinge heran geht.“

Ihr Stimme ist in einem BAP-Song zu hören

Für die Frau, deren Stimme sogar im Intro des BAP-Klassikers „Nit für Kooche“ zu hören ist, sei die Teilnahme bereits ein Erfolg. „Ich schaue mal, wie weit ich komme“, so Rüssmann.

Die jüngsten Teilnehmer sind Anfang 60, die ältesten um die 80. Die musikalische Bandbreite, mit der die ältere Generation überzeugen möchte, reicht von Interpretationen des Rolling-Stones-Klassikers „Honky Tonk Woman“ über die Frank-Sinatra-Hymne „That's Life“ bis hin zu Trude Herrs „Ich will keine Schokolade“ und Steppenwolfs „Born to be wild“. Wie Fans der bisherigen Casting-Shows im „The-Voice-Stil“ es gewohnt sind, startet auch die Ausgabe für die Senioren zunächst mit „Blind Auditions“, bei denen die Talente einen Song singen, während die Coaches ihnen den Rücken zuwenden. Erst wenn sie den so genannten Buzzer drücken und damit zeigen, dass sie das jeweilige Gesangstalent gerne in ihrem Team hätten, drehen sich die Stühle und die Coaches sehen das Gesicht zur Stimme.

Sobald jeder Coach dann sein Team zusammen hat, treten die Talente in sogenannten Battles gegeneinander an. Im Finale können die Zuschauer schließlich abstimmen und ihren Favoriten wählen. Wer die meisten Stimmen erhält, ist Sieger.

Der Sender Sat 1 zeigt insgesamt vier Folgen von „The Voice Senior“ jeweils sonntags und freitags ab 20.15 Uhr und zwar am 23., 28., und 30. Dezember 2018 sowie das große Finale am 4. Januar 2019. Moderiert werden die Sendungen von Lena Gercke und Thore Schölermann. Besonders die Hennefer dürften Birgit Rüßmann, die am 28. Dezember zu sehen sein wird, die Daumen drücken. Zu gewinnen gibt es immerhin 10.000 Euro und ein Auto.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort