Bürger erwarten vom BUND mehr Augenmaß Horstmannsteg Hennef: Fronten scheinen verhärtet

HENNEF · Der Sprecher des BUND, Achim Baumgartner, ist nun offiziell zur Infoveranstaltung, die vom Heimat- und Verschönerungsverein Allner (HVV) in Sachen Hennefer Horstmannsteg initiiert wurde, eingeladen.

 Auf dem Stadtsoldatenplatz: Hennefer protestieren gegen die Schließung des Horstmannstegs.

Auf dem Stadtsoldatenplatz: Hennefer protestieren gegen die Schließung des Horstmannstegs.

Foto: Ingo Eisner

Am Mittwoch, 19. April, erhält der Sprecher des BUND um 17 Uhr auf dem Stadtsoldatenplatz die Möglichkeit, sich zum Thema Horstmannsteg zu äußern, und den Bürgern die Argumente des BUND gegen den von der Stadt geplanten Neubau der Wegeverbindung näherzubringen. Das bestätigte am Mittwochabend der HVV-Vorsitzende Reinhard Lindner

„Wir wollten uns eigentlich noch vor der Veranstaltung zu einem Gespräch treffen, aber die Zeit ist zu knapp“, sagte Lindner. Dieses Gespräch werde aber nachgeholt. Wie bereits berichtet, hatte der BUND gegen den Neubau des Steges aus Naturschutzgründen Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht. Lindner begrüßt die Tatsache, dass Baumgartner sich den Bürgern stellen will, die Fronten scheinen dennoch verhärtet. „Überzogen, diktatorisch und rücksichtslos“ – so sehen laut dem HVV-Vorsitzenden Lindner und seinem Stellvertreter Peter Martius viele Hennefer Bürger die BUND-Haltung.

Der Protestmarsch Ende März gegen die mögliche Schließung des Steges hat in der Zwischenzeit viele Bürger auf den Plan gerufen. 54 Hennefer Vereine unterstützen die Protestaktion des HVV und das Anliegen, den Steg an gleicher Stelle wieder aufzubauen. „Viele Bürger erwarten vom BUND mehr Augenmaß und die Berücksichtigung ihrer Interessen“, sagte Peter Martius und betonte, dass niemand gegen Naturschutz sei. Die Tatsache, dass der Horstmannsteg möglicherweise im Sommer geschlossen werden muss und die Bürger bis zur endgültigen gerichtlichen Klärung mehrere Jahre den Weg über die Allner-Brücke nehmen müssten, sei laut Martius nicht hinnehmbar. „Dies wäre bereits während der Bauzeit eines neuen Steges eine Belastung, während der zeitlich nicht absehbaren gerichtlichen Klärung aber nicht mehr akzeptabel“, sagte Martius. Der Alternativvorschlag des BUND, entlang der Autobahnbrücke einen neuen Steg zu bauen, sei ebenfalls keine Option. „Die Autobahnbrücke ist für viele Bürger ein Angstraum. Außerdem ist diese Lösung nicht barrierefrei, der Weg zur Brücke bei Hochwasser unterspült und die Strecke in die Innenstadt länger“, sagte Martius.

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