Einweihungsfeier des Carl-Reuther-Berufskollegs Innovativer Baustein in der Bildungslandschaft des Kreises

Hennef · Das kernsanierte Carl-Reuther-Berufskolleg ist am Freitag offiziell in Hennef eingeweiht worden. Mit einem Investitionsvolumen von 75 Millionen Euro war es „das größte und wichtigste Bauprojekt des Rhein-Sieg-Kreises“, so Landrat Sebastian Schuster.

 Offizielle Einweihungdes Carl Reuther Berufskolleg mit Schulministerin Yvonne Gebauer.

Offizielle Einweihungdes Carl Reuther Berufskolleg mit Schulministerin Yvonne Gebauer.

Foto: Ingo Eisner

„Der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar sagte unlängst, dass dem Stellenwert der Bildung entsprechend das Schulgebäude das schönste Gebäude der Stadt sein sollte. Ich setze noch einen drauf: Es sollte das schönste Gebäude des Kreises sein - und hier ist es“, sagte Günther Au. Der Leiter des Hennefer Carl-Reuther-Berufskollegs freute sich am Freitag, gemeinsam mit der NRW-Schul-und Bildungsministerin Yvonne Gebauer, der Regierungspräsidentin Gisela Walsken sowie Landrat Sebastian Schuster und zahlreichen Gästen das kernsanierte Berufskolleg nun auch offiziell einweihen zu können. Zwar startete der Unterricht in dem damals fast fertigen Gebäude bereits im Schuljahr 2020/21, auf eine große Feier musste allerdings bisher pandemiebedingt verzichtet werden. Das wurde nun am Freitag nachgeholt.

Einweihungsfeier des Carl-Reuther-Berufskollegs: Innovativer Baustein in der Bildungslandschaft des Kreises
Foto: Ingo Eisner

Dem Landrat zufolge ist die Sanierung des Hennefer Berufskollegs das größte und wichtigste Bauprojekt des Rhein-Sieg-Kreises, der insgesamt 75 Millionen Euro in die Modernisierung des Gebäudes investierte. „Auf Dauer ist nur eines teurerer als Bildung, nämlich keine Bildung“, sagte Schuster und zitierte damit John F. Kennedy. „Das Carl-Reuther-Berufskolleg ist ein moderner und innovativer Baustein in der Bildungslandschaft des Kreises, ein Garant für Bildungserfolge der Schülerinnen und Schüler und ein zentrales Instrument unserer regionalen Wirtschaftsförderung“, fügte Schuster hinzu.

Einweihungsfeier des Carl-Reuther-Berufskollegs: Innovativer Baustein in der Bildungslandschaft des Kreises
Foto: Ingo Eisner

Schulministerin lobt das Projekt

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Foto: Ingo Eisner

Auch Schulministerin Yvonne Gebauer war voll des Lobes für das Projekt. „Schulen sind Lebensräume und nicht nur Bildungsstätten“, sagte Gebauer. „Die Investition war jeden Euro wert. Es ist nämlich mehr als eine Investition, es ist ein Geschenk an die Zukunft der Schülerinnen und Schüler“, so Gebauer. Auch Regierungspräsidentin Gisela Walksen war von dem Ergebnis der Sanierung angetan. „Ein gut ausgestattetes, leistungsfähiges Berufskolleg ist immer auch ein Standortfaktor für die Wirtschaft in einer Region“, sagte Walsken.

Einweihungsfeier des Carl-Reuther-Berufskollegs: Innovativer Baustein in der Bildungslandschaft des Kreises
Foto: Ingo Eisner

Bis zur offiziellen Einweihung des kernsanierten Gebäudes war es allerdings ein langer Weg. Bereits 2012 startete die Planung für den Umbau des Kollegs, das 1978 eröffnet wurde und in die Jahre gekommen war. Drei Jahre dauerte die Sanierung, die zwischen 2017 und 2020 umgesetzt wurde. Als Interimslösung war das Kolleg mit seinen rund 2700 Schülerinnen und Schülern sowie 120 Lehrkräften in insgesamt 270 Containern untergebracht.

Einweihungsfeier des Carl-Reuther-Berufskollegs: Innovativer Baustein in der Bildungslandschaft des Kreises
Foto: Ingo Eisner

Mehr als 60 Klassenräume

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Foto: Ingo Eisner

Während des Umbaus wurde das Gebäude komplett bis auf den nackten Rohbau runtergebrochen, neu aufgebaut und erhielt zudem ein zweites Obergeschoss. Statt der bisherigen Ost-West-Ausrichtung wird die Schule nun von Süden und Norden betreten. Eingerichtet wurden mehr als 60 Klassenräume, Lehrerzimmer und Aufenthaltsräume. Ein Blickfang ist das Atrium mit seinem beeindruckenden, großen Glasdach, schmuck sind aber auch die Innenhöfe ohne Überdachung.

Einweihungsfeier des Carl-Reuther-Berufskollegs: Innovativer Baustein in der Bildungslandschaft des Kreises
Foto: Ingo Eisner

Während sich die Büros der Schulleiter sowie Klassenräume und die Schulverwaltung auf der ersten Etage befinden, wurden im Erdgeschoss die Metall-, Holz- und Elektrotechnikwerkstätten eingerichtet. Zudem gibt es eine Großküche und eine Bäckerei. Eine Geothermieheizung sowie moderne Lüftungssysteme runden das Angebot ab. Um dem Brandschutz Rechnung zu tragen, wurden insgesamt vier neue Treppenhäuser gebaut. Nach der Erweiterung hat sich die Nettogeschossfläche von ehemals 14 206 auf 19 584 Quadratmeter erhöht, die reine Nutzfläche wurde um 2000 Quadratmeter erweitert. Auch das pädagogische Konzept des Carl-Reuther-Berufskollegs, eine von insgesamt vier berufsbildenden Schulen des Kreises, wurde komplett überarbeitet. Statt klassischer Klassenräume gibt es sogenannte Cluster für die entsprechenden Fachbereiche.

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