Antrag der Hennefer FDP Keine Beisetzungen am Samstag

Hennef · Die Hennefer FDP gibt nicht auf und hat sich an dem Thema "Bestattungen am Samstag" festgebissen. Bereits vor Monaten hatten sich die Liberalen dafür stark gemacht, dass Bestattungen auch künftig samstags angeboten werden sollen, damit sich Angehörige für eine Beisetzung nicht extra einen Tag Urlaub nehmen müssen.

Bei der letzten Sitzung des Umweltausschusses hatte die Verwaltung den Auftrag erhalten, sich mit Privatunternehmern wie Bestattern, Steinmetzen sowie Garten- und Landschaftsbauern in Verbindung zu setzen und zu prüfen, ob sie bereit wären, Samstags-Bestattungen anzubieten.

Das Ergebnis lag dem Umweltausschuss bei der jüngsten Sitzung nun vor. Fazit der Stadt: keine der angeschriebenen Firmen bekundete aufgrund des hohen Aufwandes Interesse, Bestattungen an Samstagen anzubieten. Daraufhin beantragte der Liberale Bodo Lehmann, zumindest Urnenbeisetzungen an Samstagen anzubieten, weil die ja erfahrungsgemäß mit weniger Aufwand verbunden seien.

Laut Johannes Oppermann, Leiter des Hennefer Umweltamtes, würden sich in Hennef 55 Prozent der Betroffenen für Erdbeisetzungen und 45 Prozent für Urnenbeisetzungen entscheiden. Die FDP unterstellte der Stadt bei diesem Thema eine Verweigerungshaltung. Die CDU sprach sich sehr deutlich gegen das Ansinnen der FDP aus.

"Im Hennefer Osten will niemand Bestattungen am Samstag", sagte Christdemokrat Hans-Peter Höhner. "Wir sollten diesen Antrag endlich beerdigen und ihn in Frieden ruhen lassen", fügte Thomas Wallau von der CDU hinzu. Bei der eigentlichen Abstimmung ging es dann äußerst knapp zu.

Zehn Ausschussmitglieder, davon zwei von der FDP, vier von der SPD, zwei von den Unabhängigen und zwei von den Grünen, stimmten für den FDP-Antrag. Zehn Mitglieder, davon neun von der CDU und einer von den Unabhängigen, stimmten dagegen. Bei zwei Enthaltungen von der CDU wurde der FDP-Antrag mit diesem Ergebnis abgelehnt.

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