Ehrung für Klaus Pipke Scheidender Bürgermeister bekommt Hennefer Heimatnadel verliehen

Hennef · 79 Mal hatte Klaus Pipke als Bürgermeister die Heimatnadel an verdiente Ehrenamtler verliehen, nun ist er selbst Träger dieser Auszeichnung. Der scheidende Hennefer Bürgermeister freut sich über mehr Zeit für die Familie und hat neue berufliche Perspektiven.

 Klaus Pipke (M.) erhält die Hennefer Heimatnadel von Thomas Wallau (l.) und Laudator Walter Keuenhof.

Klaus Pipke (M.) erhält die Hennefer Heimatnadel von Thomas Wallau (l.) und Laudator Walter Keuenhof.

Foto: Ingo Eisner

Entspannt wirkt Klaus Pipke am Freitagabend, als er die Gaststätte „Zum alten Turm“ in Stadt Blankenberg gemeinsam mit seiner Familie betritt. „Wir waren drei Tage in Hinterzarten“, sagte der 56-Jährige. „Ich habe jetzt endlich mehr Zeit für die Familie“. Eingeladen hatte die Arbeitsgemeinschaft der Hennefer Heimatvereine, um sich gebührend von dem scheidenden Bürgermeister zu verabschieden.

„Du hast dich während deiner 16-jährigen Amtszeit als Bürgermeister dieser Stadt um die Heimat verdient gemacht“, sagte Walter Keuenhof, Erster Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Hennefer Heimatvereine, der Pipke gemeinsam mit Noch-Vizebürgermeister Thomas Wallau die Hennefer Heimatnadel verlieh.

Die Politik ist nun passé

„Man gewinnt schnell Abstand“, sagte Pipke mit Blick auf den Abend, als er in der Stichwahl um das Bürgermeisteramt seinem sozialdemokratischen Herausforderer Mario Dahm unterlag. „Ich habe damit gerechnet“, gibt Pipke freimütig zu. Dass er jetzt mehr Zeit für seine Familie und Freizeitaktivitäten hat, genießt Pipke sehr. „Ich kann jetzt endlich mal wieder in Ruhe Musik hören oder mir Musikvideos anschauen“. Auch beruflich gibt es Perspektiven für ihn. „Ich bin Volljurist und habe diesbezüglich bereits einige Angebote“, so Pipke. „Fest steht, dass ich nicht mehr in der Politik tätig sein werde. Und eine Sieben-Tage-Woche mit 70 bis 80 Stunden-Arbeit wird es in Zukunft auch nicht mehr geben“, sagte Pipke mit Blick auf den Bürgermeisterjob.

Dank für seinen Einsatz für die Hennefer Vereine

Dass zu diesem Amt mehr gehört, als eine rund 700-köpfige Verwaltung zu leiten, machte Keuenhof in seiner Laudatio klar: „Klaus Pipke zeigte sich als sehr engagierter, innovativer und bürgernaher Bürgermeister, der sich mit Herzblut und Leidenschaft für alle Belange der Stadt einsetzte.“ Er erinnerte da­ran, wie Pipke sich beim Kreis für den Heimat- und Verkehrsverein Stadt Blankenberg einsetzte, nachdem Vereinsmitglieder die Freilegung des zugewachsenen Burgberges persönlich in die Hand genommen hatten, ohne zu wissen, dass durch eine Unterschutzstellung des gesamten Areals ein Veränderungsverbot existierte. Pipke habe bei einem Gespräch mit der NRW-Stiftung und dem Kreis mit der Faust auf den Tisch geschlagen und einen Kompromiss für die Sichtbarmachung der Burg erreicht. „Davor habe ich auch heute noch großen Respekt“, sagte Keuenhof.

79 Mal hatte Pipke als Bürgermeister die Heimatnadel an verdiente Ehrenamtler verliehen, nun ist er selbst Träger dieser Auszeichnung. „Würde es die Ehrenamtler nicht geben, dann wäre eine Stadt wie Hennef handlungsunfähig“, sagte Pipke.

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