Erster Hennefer Klimatag Regionales Bier verringert den CO2-Fußabdruck

Hennef · Der erste Hennefer Klimatag war trotz brütender Hitze schon kurz nach der Eröffnung gut besucht. Den Besucherinnen und Besuchern wurde ein breites Spektrum aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Umweltschutz sowie Erneuerbare Energien und Mobilität geboten.

 Erster Hennefer Klimatag - trotz brütender Hitze war die Frankfurter Straße schon kurz nach der Eröffnung gut besucht.

Erster Hennefer Klimatag - trotz brütender Hitze war die Frankfurter Straße schon kurz nach der Eröffnung gut besucht.

Foto: Hans-Werner Klinkhammels

Klima- und Umweltschutz drängt sich immer mehr ins Bewusstsein der Menschen. Dass das gut ist, hob Bürgermeister Mario Dahm (SPD) am Samstag hervor, „beim Klimaschutz müssen alle mitmachen“. Genauso sehen es Annette Flintermann und Sarah Einheuser. Die beiden Hennefer Klimaschutzmanagerinnen, seit März im Amt, haben aus dem Mobilitätstag, den bis 2019 die Hennefer Geschäftswelt organisierte, den Klimatag gemacht. Mobilität ist hier inkludiert. Aber dabei geht es nicht mehr um Verbrennerfahrzeuge, sondern um Lastenfahrräder und E-Bikes.

Insgesamt wurde den Interessierten am Samstag beim ersten Hennefer Klimatag auf der Frankfurter Straße ein breites Spektrum aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Umweltschutz sowie Erneuerbare Energien und Mobilität geboten. Rund um all diese Themen gab es Informationen und Mitmach-Angebote. Knapp 35 Stände wollten zeigen, was einzelne Menschen für den Klimaschutz tun können. So wiesen sie darauf hin, beispielsweise auf Verpackungen zu achten (kein Plastik), Materialien wieder zu benutzen, defekte Geräte zu reparieren und eben nicht neu zu kaufen, den ÖPNV, das Fahrrad oder aber auch Mitfahr-Apps zu nutzen, Energie zu sparen oder selbst zu erzeugen.

Ein Umdenken hat stattgefunden

„Die Katastrophen haben die Bürger zum Umdenken gebracht“, hat Johannes Offermann, Leiter des Umweltamtes, festgestellt. Vor allem die Flutkatastrophe im Ahrtal und in Swisttal im vergangenen Jahr, aber auch die vielen abgestorbenen Fichtenwälder sowie die Fridays For Future-Bewegung hätten dazu beigetragen, dass Menschen gegenüber der Natur aufmerksamer geworden seien. „Das Bewusstsein wächst“, ist auch Dahm sicher und verweist auf die steigende Zahl von Solaranlagen und Dachbegrünungen.

 Die DLS-Bäckerei präsentierte sich als CO 2 -neutralen Betrieb - vor allem bei der Auslieferung. Denn sie liefert per Lastenfahrrad.

Die DLS-Bäckerei präsentierte sich als CO 2 -neutralen Betrieb - vor allem bei der Auslieferung. Denn sie liefert per Lastenfahrrad.

Foto: Hans-Werner Klinkhammels

Manche Besucher interessierten sich für Flächenversiegelung oder Herkunftsnachweise für Bäume und Sträucher. Ilona Petersen und ihr Mann waren neugierig und erhofften Infos über Energieeinsparung und Klimaschutz. „Wir denken über Solar nach, wären gerne autark und würden auch ebenso gerne Zuschüsse mitnehmen“, meinten sie. Die DLS-Bäckerei zeigte sich CO2-neutral in der Auslieferung. „Im Stadtgebiet liefern wir Backwaren mit Lastenfahrrädern aus“, so Mitarbeiter Marvin Shields.

Wem all diese Hinweise nicht reichten, konnte seinen eigenen CO2-Fußabdruck feststellen lassen. Dabei wurde deutlich, wie der eigene ökologische Fußabdruck durch persönliche Aktivität auch durch nur kleinste Veränderungen im großen Ganzen verringert werden kann. Selbst der Schluck aus der Bierflasche kann schon etwas verbessern: Regionales Bier statt Import-Bier spart pro Jahr zwei Kilo CO2 und wenn gar die Raumtemperatur um ein oder zwei Grad gesenkt wird, kann das bereits zu einer Ersparnis von 255 Kilo CO2 pro Jahr führen.

Viele weitere Möglichkeiten zur Verkleinerung des ökologischen Fußabdrucks und gleichzeitiger Vergrößerung des Handabdrucks zeigten, dass tatsächlich jeder Einzelne etwas für den Klimaschutz tun kann. Abgerundet wurde der Klimatag durch die Veranstaltung „Radeln für alle“, bei der die Stabsstelle „Inklusion/Älterwerden“ der Stadt Hennef und der Verein „Radeln ohne Alter“ aktiv waren.

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