Von der Muse geküsst Kunstfest im Hennefer Kurhäuschen

HENNEF · Haremsdamen in farbenfrohen Gewanden kreisen ihre Hüften zu orientalischen Klängen. Drei "Märchentöchter" entführen in die faszinierende Welt der Erzählkunst. Um sie herum stehen skurrile Skulpturen, zieren Gemälde die Wände.

 Auf großes Interesse bei den Besuchern stoßen die kleinen Tonfiguren.

Auf großes Interesse bei den Besuchern stoßen die kleinen Tonfiguren.

Foto: Holger Arndt

Es ist eine inspirierende Vielfalt, die die Besucher im Kurhäuschen gleich gefangen nimmt. Ausgebreitet von zwölf Künstlern des Künstlertreffs Hennef, die für ihr Kunstfest am Samstag viele verschiedene Musen zusammengeführt haben. "Wir wollen zeigen, wer wir sind, und unserer Kunst ein Gesicht geben", sagt Ulrike Biermann.

Sie hat vor einem Jahr den Künstlertreff ins Leben gerufen, als Forum für Kunstschaffenden in Hennef. Aus fünf Gleichgesinnten, die sich im August 2010 erstmals trafen, sind inzwischen 40 musisch Begabte geworden. "Wir sind eine lose Interessengemeinschaft ohne Verpflichtungen", betont Biermann. Es gehe mehr darum, ein Netzwerk zu schaffen und Kontakte zu knüpfen.

Wie breit die Palette der im monatlichen Treff vereinten Künstler ist, offenbart der Rundgang durch das Kurhäuschen. Andreas Martins großformatigen Fotocollagen, in denen er die Atmosphäre der kubanischen Hauptstadt Havanna eingefangen hat, stehen die kleinformatigen Arbeiten von Marielle Lansink gegenüber, die Emotionen und Intuition sichtbar machen wollen.

Ulrike Biermann setzt in ihren Werken auf die Kraft der Farbe, Claudia Mandt in ihrem Stofftriptychon auf die Symbiose von Literatur und Malerei. Die Fantasiewesen aus Dorothea Tesches Arbeiten scheinen sich in Antonia Andrejewskis Skulpturen zu spiegeln. Und zwischendurch serviert Poet Humberto Brentano Fertigdichtung in Dosen.

Der Künstlertreff Hennef trifft sich heute Abend ab 19 Uhr im Jaja, Frankfurter Straße 75 in Hennef.

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