Ausstellung in Hennef Maler Junus Karimow präsentiert seine Arbeiten im Rathaus

HENNEF · Großformatig, farbenfroh, abstrakt und figurativ - all das macht die wunderbaren Gemälde des Malers Junus Karimow aus, die derzeit das Hennefer Rathaus verschönern. Am Samstag eröffnete Vize-Bürgermeister Jochen Herchenbach eine Ausstellung mit zahlreichen Arbeiten Karimows, die noch bis Anfang 2014 zu sehen sein werden.

 Junus Karimow vor einem Selbstporträt im Rathaus.

Junus Karimow vor einem Selbstporträt im Rathaus.

Foto: Ingo Eisner

Technisch brillant erarbeitete Werke sind die Bilder Karimows laut Herchenbach, die nicht nur den Künstler, sondern auch den Könner erkennen ließen. "Kunst ist mein Leben", sagt Karimow. "Ganz gleich, ob ich meine eigenen künstlerischen Arbeiten schaffe oder als Dozent anderen die Liebe und Hingabe zur Kunst vermittle: Sie ist das Zentrum meines Daseins."

Karimow wurde 1952 in Jangiul in Usbekistan geboren und besuchte zunächst von 1967 bis 1974 die Kunsthochschule in Taschkent. Von 1974 bis 1976 studierte er am "St. Petersburg State Academy Institute of Painting", von 1978 bis 1984 dann an der Surikov-Kunstakademie in Moskau. Seit 1984 ist er freischaffender Künstler, zunächst in Syktywkar in der Republik Komi (Teilrepublik Russlands in Nordwestrussland), seit 1993 in Deutschland. Seit 1995 vermittelt Karimow sein Wissen als Dozent an der Hennefer Rhein-Sieg-Kunstakademie in den Fächern Akt und Malerei.

Karimow rückt die für ihn so wichtige Ausbildung an der Moskauer Kunstakademie als Grundlage seines Schaffens ins rechte Licht. "Die staatliche Surimov-Kunstakademie in Moskau lehrte mich, die akademische Malerei zur Perfektion zu bringen. Meine Gefühle und Inspirationen hingegen brachten mich dazu, neue Wege des Ausdrucks zu finden, die mich weit in die Gebiete von Surrealismus und abstrakter Kunst hinein führten", sagte Karimow.

"Dabei ist es mir allerdings besonders wichtig, für den Betrachter verständlich zu bleiben, sein Gefühl und sein Herz zu berühren und ihm das Auge für die wunderbare, göttliche Welt zu öffnen, die uns umgibt". Karimows Spezialgebiete sind das Figurative, die Aktmalerei sowie ausdrucksstarke Porträts. Seine Bandbreite reicht von klassisch-realistisch bis modern und abstrakt.

"Unter figurativer Malerei verstehe ich persönlich die Verbindung von abstrakten und surrealen Elementen mit realistischer Darstellung von Menschen", sagte Karimow. "Für mich gehört das Sinnliche und Erotische zum Wesen des Menschen, und so findet es auch Eingang in mein künstlerisches Schaffen, denn der Mensch und sein innerstes Wesen ist das Zentrum meiner Kunst. Das Porträt ist vielleicht die größte Herausforderung, aber auch die Schönste.

Wie beim Akt geht es mir darum, das Wesen des Menschen, des Individuums zu verstehen, zu erfassen und mit den verschiedensten Techniken sichtbar zu machen." Karimows Arbeiten sind im Rathausfoyer zu den üblichen Öffnungszeiten noch bis zum 10. Januar zu sehen.

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