Mahnwache in Hennef Menschen aus dem Rhein-Sieg-Kreis zeigen Solidarität mit der Ukraine

Hennef · Als Zeichen der Solidarität mit den Ukrainerinnen und Ukrainern trafen sich am Montagabend Menschen aus dem ganzen Rhein-Sieg-Kreis auf dem Marktplatz in Hennef zu einer Mahnwache. Ab 18 Uhr demonstrierten sie still für den Frieden.

 Auch die Jugendlichen aus der Nachbarschaft Allner bekundeten ihre Solidarität mit der Ukraine.

Auch die Jugendlichen aus der Nachbarschaft Allner bekundeten ihre Solidarität mit der Ukraine.

Foto: Rosanna Großmann

Sie sei zutiefst enttäuscht, dass die Werte, für die sie seit Jahrzehnten kämpfe, nicht mehr gelten sollten: So begründete Helma Volz-Kretschmann von den Oldies for Future ihre Teilnahme an der Mahnwache, mit der rund 500 Menschen aus Hennef und anderen Städten und Gemeinden im Rhein-Sieg-Kreis ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine bekundet haben. Das Land im Osten Europas war am vergangenen Donnerstag von Russland angegriffen worden. Volz-Kretschmann berichtete, sie habe schon in den 1960er Jahren demonstriert und engagiere sich seitdem für Frieden und gegen Atomkraft. „Man fühlt sich so machtlos. Das ist das einzige, was man tun kann“, so Jana Wesseling aus Söven zu ihrer Teilnahme an der Mahnwache.

Er sei gespannt, wie viele Menschen nach Hennef kämen, sagte Bürgermeister Mario Dahm kurz vor Beginn. In den vergangenen Tagen sei er häufig nach einer Solidaritätsaktion gefragt worden. „Wir wollen ein Zeichen setzen für Frieden und Solidarität“, erklärte Mario Dahm bei der Kundgebung. „Der Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts“, zitierte er schließlich Willi Brandt. Die Verachtung gelte nicht den Menschen in Russland, sondern ihrem Präsidenten und dessen Oligarchen, so der Bürgermeister: „Demokratie, Frieden und Freiheit sind viel stärker, als Putin es ist.“

Auch der Siegburger Bürgermeister Stefan Rosemann hatte die Siegburger dazu aufgerufen, an der Kundgebung in Hennef teilzunehmen. In Siegburg soll es in der nächsten Woche eine ähnliche Mahnwache geben, kündigte er an. Neben Stefan Rosemann demonstrierte in Hennef auch der Sankt Augustiner Bürgermeister Max Leitterstorf. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten Schilder, auf denen #standwithukraine vor dem Hintergrund der blau-gelben ukrainischen Flagge zu lesen war.

Mahnwache auch in Ruppichteroth

In Ruppichteroth rief Christina Ottersbach ebenfalls zur Mahnwache am Montagabend auf. Nach einer Ansprache durch Pfarrer Hans-Wilhelm Neuhaus sollte gemeinsam ein Lied gesungen und innegehalten werden. Dann bildeten die Menschen eine Lichterkette zwischen den beiden Kirchen im Ruppichterother Oberdorf . Jeder solle „ein Licht des Friedens für unsere Welt“ mitbringen, hieß es in der Einladung – und dazu einen Schal, um eine Menschenkette von Hand zu Schal zu bilden.

Bereits am Sonntag demonstrierten in Troisdorf die politischen Jugendorganisationen Junge Union, JungsozialistInnen und die Jungen Liberale Troisdorf parteiübergreifend gemeinsam. „Es war beeindruckend, wie unkompliziert die Organisation verlief“, sagte Katja Christoph, Co-Vorsitzende der Jusos. Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich um 12 Uhr etwa 100 Bürgerinnen und Bürger, die gemeinsam ein Zeichen für den Frieden setzen wollten. Sie zogen vom Ursulaplatz über die Kölner Straße bis hin zur Stadthalle, an der alle zu einer Mahnwache mit Schweigeminute zusammentrafen. Demonstranten zündeten Kerzen im Gedenken an die Verstorbenen an und legten Blumen nieder.

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