Deutschlands bester Holzmechaniker Mit einem Pfahlhaus fing alles an

HENNEF · Bescheiden und ruhig ist er, der 23-jährige Markus Heidebrecht aus Buisdorf. Dennoch hat der junge Mann etwas ganz Besonderes vorzuweisen: Er darf sich über die Auszeichnung als bundesweit bester Holzmechaniker freuen.

 Bester Holzmechaniker bundesweit: Markus Heidebrecht ist jetzt ausgezeichnet worden.

Bester Holzmechaniker bundesweit: Markus Heidebrecht ist jetzt ausgezeichnet worden.

Foto: Ingo Eisner

Heidebrecht, der beim Hennefer Verpackungsspezialisten, der Anton Klein Industrieverpackungen und Logistik GmbH, seine dreieinhalbjährige Ausbildung zum Holzmechaniker absolvierte erhielt bereits eine Auszeichnung als bester Auszubildender des Jahres 2016 als Holzmechaniker in der Fachrichtung Holzpackmittel und Bauelemente des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Urkunde auf Bundesebene erhielt er Anfang Dezember während eines Festaktes im Berliner Maritim Hotel aus den Händen von Eric Schweitzer, Präsident der Deutschen Industrie-und Handelskammer (DIHK).

„Wir sind sehr stolz auf unseren Mitarbeiter Markus Heidebrecht. Er hat seine Ausbildung in jeder Hinsicht super beendet“, sagt Maria Klein-Schmidt, Geschäftsführerin und Inhaberin der Firma Anton Klein über ihren sympathischen Holzmechaniker. Heidebrecht ist mittlerweile bei dem Hennefer Traditionsunternehmen, dass vor 44 Jahren von Maria Klein-Schmidts Vater Anton gegründet wurde und über insgesamt 75 Mitarbeiter verfügt, fest angestellt.

„Eigentlich wollte ich Tischler werden“, erzählt der junge Mann. Nach seinem Fachabitur habe er sich dann aber auf eine Lehrstelle beim Hennefer Verpackungsspezialisten beworben und sich innerhalb von dreieinhalb Jahren zum Holzmechaniker für die Fachbereiche Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen ausbilden lassen. Für die praktische Prüfung, die er natürlich mit „sehr gut“ abschloss, war es seine Aufgabe, ein Vogelhäuschen sowie eine Vollholzkiste zu fertigen. „Die nennen wir im Fachjargon 'Australierkiste', weil Australien nur Vollholzkisten und keine Sperrholzkisten als Holz-Verpackung akzeptiert“, erklärt Heidebrecht. „Das Sperrholz darf laut den australischen Vorschriften nicht älter als sechs Monate sein. Bei Vollholz haben wir diese Einschränkungen nicht“, so Klein-Schmidt.

Heidebrechts Aufgabe im Unternehmen sei es, das passenden Holz, vorzugsweise Fichte oder Tanne, millimetergenau mit einer Säge zuzuschneiden und daraus Kisten in verschiedenen Größen oder Transportpaletten zu fertigen. „Ich bin bei meiner Arbeit sehr genau und möchte einfach, das alles passt“, sagt der Holzfachmann. Die Initialzündung für den holzverarbeitenden Beruf, den er ausübt, sei ein Erlebnis mit seinem Vater gewesen: „Ich habe mit ihm gemeinsam mal ein Pfahlhaus aus Holz gebaut. Das hat wirklich Spaß gemacht“.

Und wie sehr er Holz wirklich mag, stellte seine Chefin nach der hohen Auszeichnung fest: „Ich wollte ihm etwas Gutes tun und ihm einen Gutschein schenken, vielleicht etwas für eines seiner Hobbys. Markus wollte aber unbedingt eine Gutschein für Holz haben“, erzählt Maria Klein-Schmidt schmunzelnd.

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