„Oldies for Future“ Hennefer Senioren setzen sich für Klimaschutz ein
Hennef · Hennefer Senioren halten als „Oldies for Future“ in Anlehnung an die Fridays for Future-Bewegung jeden Freitag zwischen 11 und 12 Uhr auf dem Marktplatz eine Mahnwache, um auf die Auswirkungen des Klimawandels hinzuweisen. dabei überreichte der ADFC Hennef jetzt Bürgermeister Mario Dahm Vorschläge für Radpendlerrouten.
Nicht nur junge Menschen treibt die Sorge um den Klimawandel um. Auch die Älteren machen sich für eine lebenswerte Zukunft stark. Bereits seit September 2019 halten Hennefer Senioren als „Oldies for Future“ in Anlehnung an die Fridays for Future-Bewegung jeden Freitag zwischen 11 und 12 Uhr auf dem Marktplatz eine Mahnwache, um auf die Auswirkungen des Klimawandels hinzuweisen. Am Freitag holten die Senioren für ihre Aktion noch die Hennefer Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) ins Boot, die Bürgermeister Mario Dahm Vorschläge für neue Radpendlerrouten überreichte.
„Das ist keine Demo, sondern eine Mahnwache“, sagt Günther Kretschmann. Seit Monaten steht der ehemalige Präsident des Hennnefer Stadtsportverbandes, der vor ein paar Tagen 80 Jahre alt wurde, mit zwei Dutzend Mitstreitern jeden Freitag auf dem Hennefer Marktplatz, um mit Transparentsprüchen wie „Klimaschutz ist Menschenschutz“ Bürger für das Thema Klimawandel zu sensibilisieren. „Bei diesem Thema hat unsere Generation mit Sicherheit nicht alles richtig gemacht, aber auch uns älteren Menschen ist eine lebenswerte Zukunft sehr wichtig. Die Erde ist nicht unbegrenzt belastbar“, so Kretschmann.
Konzepte für klimafreundliche Mobilität
Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Mobilität. „Ich bin selbst passionierter Radler und das Fahrrad ist als Fortbewegungsmittel eine klimafreundliche Alternative. Deshalb haben wir heute auch den ADFC eingeladen, der ja bereits einige Konzepte erstellt hat“, sagt der Senior. ADFC-Ortsgruppensprecher Sigurd van Riesen war mit einigen Clubmitgiedern gekommen, um dem Bürgermeister ihre Ideen für Radpendlerrouten nahezubringen, darunter eine Route, die Hennef mit Troisdorf verbinden könnte sowie eine, die über den Hohlweg entlang der Höfe Theishohn und Petershohn durch das landschaftlich reizvolle Höhnerbachtal nach Uckerath führt.
Allerdings müssten an zwei Stellen auf einer Länge von jeweils einem Kilometer die dort vorhandenen Schotterpisten noch saniert und asphaltiert werden. „Dafür liegt seit März bereits ein Bürgerantrag vor“, erläutert van Riesen. Dahm versprach, sich um diese Angelegenheit zu kümmern.
„Wir erstellen derzeit ein Mobilitätskonzept für Hennef und diese Vorschläge werden mit einfließen“, so der neue Hennefer Bürgermeister.
Mit Blick auf die „Oldies for Future“ zeigt sich Dahm begeistert von dem Durchhaltevermögen der Akteure. „Ich habe gesehen, dass sie hier auch im strömenden Regen stehen, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Dieses Engagement bewundere ich, denn es ist wichtig, diese Themen auf die Straße zu tragen, um die Menschen zu erreichen.“