Hennef Pipke: Siegbogen ist eine Erfolgsstory

HENNEF · Straßenausbau soll bald beginnen: Der Siegbogen ist für die Stadt und Bürgermeister Klaus Pipke eine Erfolgsgeschichte. An der Stelle, an der vor vier Jahren nur eine Ackerfläche war, sind heute Häuser, Gärten, Spielplätze und Straßen zu sehen.

 Auf dieser Wiese soll bald ein Spielplatz entsehen.

Auf dieser Wiese soll bald ein Spielplatz entsehen.

Foto: Ingo Eisner

Die Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften entstanden auf der 18 Hektar großen Fläche innerhalb kürzester Zeit. Mittlerweile sind laut Pipke sämtliche Grundstücke verkauft. Eine Tatsache, die laut Pipke nicht zuletzt an der guten Infrastruktur liege, die mit der Siegtalgrundschule, dem S-Bahn-Haltepunkt und einem Kindergarten geschaffen wurde. 901 Einwohner zählt der Siegbogen derzeit.

"901 Einwohner im Siegbogen, das ist wirklich eine beachtliche Zahl", sagte Pipke, der sich gestern im Siegbogen mit dem Vermarktungsteam traf. Und das war durchweg städtisch. Nina Kirstges, Melanie Pörsch und Kristina Ballhorn waren es, die Grundstücke verkauften, Bauherren berieten und Baugenehmigungen erteilten. "Das ist eine starke Teamarbeit gewesen, die dafür gesorgt hat, dass alles in einer Hand blieb", sagte Pipke und würdigte die Leistung seiner Mitarbeiter.

Der Bürgermeister hatte nach umfangreicher Vorarbeit im Jahr 2009 den Startschuss für die Eigenvermarktung der Grundstücke ohne Immobilienbüro und ohne großen Bauträger gegeben. Die ersten Pläne zur Bebauung des Gebietes stammen noch aus dem Jahr 2004. Die weitergehende Planung übernahm Hennefs Planungsamtsleiterin Gertraud Wittmer. Bevor der Bebauungsplan beschlossen werden konnte, "haben wir alle städtebaulichen Diskussionen durchlaufen", sagte Pipke.

Mittlerweile verfüge das gesamte Gebiet über 430 Wohneinheiten. Davon befinden sich 80 am Schmittenpfädchen/Hundskehr, 207 im Siegbogen-Nord und 143 im Siegbogen-Süd. In den Häusern leben jetzt 901 Menschen, davon 449 Frauen und 452 Männer. 863 Siegbogen-Bewohner sind deutsche Staatsbürger, 38 haben andere Staatsangehörigkeiten. Neben der Siegtalgrundschule und einem Kindergarten, der seit dem 1. September geöffnet ist, sowie etlichen Spielplätzen und einem Mehrgenerationenplatz war laut Pipke vor allem der S-Bahn-Haltepunkt eines der zentralen Planungsversprechen, das eingehalten worden sei.

Seit Ende 2011 können die Bewohner stündlich Richtung Köln und Au fahren. "Als zweite Verbindung soll die S 19 dazu kommen, so dass der Siegbogen unmittelbar an den Flughafen angebunden ist", sagte Pipke. Dass bei Einrichtung der S 19 der Haltepunkt Blankenberg wegfallen könnte, sieht Pipke kritisch. "Wenn die S 19 kommt, dann sollte sie auch alle Haltepunkte, also auch Blankenberg anfahren", sagte Pipke. Schlussendlich beginnt im Siegbogen noch in diesem Monat der Ausbau der Straßen, die Ende 2014 fertig sein sollen.

Das Team traf sich gestern übrigens in der sogenannten Klimaschutzsiedlung des Siegbogens. Der Troisdorfer Architekt Hans-Werner Piel zeichnete als Projektentwickler dafür verantwortlich, dass in den vergangenen zwei Jahren im Bereich "Acht Höfe" östlich der Bodenstraße eine Siedlung mit zehn Doppelhaushälften entstand.

Die Häuser sind nicht nur dank spezieller Lüftungssysteme samt Wärmerückgewinnung, Wärmetauschern, Dreifachverglasung und Photovoltaikanlagen energiesparend, sondern genügen auch besonders strengen energetischen Anforderungen. "Die CO2-Emissionen sind auf maximal neun Kilogramm pro Quadratmeter begrenzt, und der Heizwärmebedarf beträgt maximal 35 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr", sagte Piel. Die Bewohner seien laut Piel eine richtig tolle Gemeinschaft, die erst kürzlich gemeinsam ein zünftiges Richtfest für die Siedlung gefeiert hätte.

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