Verkehr in Hennef Planung für die Ortsumgehung Uckerath kommt ins Rollen

HENNEF · Die Stadtverwaltung Hennef soll die Planung für die Ortsumgehung in Uckerath übernehmen. Das Landesverkehrsministerium hat Unterstützung dafür zugesichert.

 Man sieht den Ort vor lauter Autos nicht mehr – Die B 8 in Uckerath nachmittags um 15 Uhr.

Man sieht den Ort vor lauter Autos nicht mehr – Die B 8 in Uckerath nachmittags um 15 Uhr.

Foto: Meike Böschemeyer/MEIKE BOESCHEMEYER

Die Ortsumgehung kommt, fragt sich nur wann. So oder ähnlich lässt sich die fast schon resignative Stimmung der Uckerather beschreiben, die mit dem Lärm und dem Verkehr von rund 18.000 Fahrzeugen zu kämpfen haben, die täglich über die Westerwaldstraße rollen.

Genau vor zwei Jahren war Landesverkehrsminister Hendrik Wüst nach Uckerath gekommen und hatte zugesichert, „dass wir die Maßnahme in den nächsten Jahren angehen werden“. Das Projekt war  zwar 2016 im Bundesverkehrswegeplan unter „vordringlicher Bedarf“ eingestuft, 2018 im sogenannten „Masterplan“ der Landesregierung für Verkehrsplanungen nicht enthalten.

Nun kommt anscheinend Bewegung in das Projekt. Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke, Landrat Sebastian Schuster, sein Altenkirchener Amtskollege Peter Enders und der Landtagsabgeordnete Björn Franken trafen sich im Landesverkehrsministerium mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Hendrik Schulte. Thema war die weitere Vorgehensweise in Sachen Ortsumgehung. Gesprächsergebnis: Die Stadt Hennef wird die weitere Planung für die Ortsumgehung der B 8 in Hennef-Uckerath für den Landesbetrieb Nordrhein-Westfalen betreiben und koordinieren. Schulte sicherte die Unterstützung des Verkehrsministeriums zu.

Bis zum Spatenstich „wird es noch etwas dauern“

Klaus Pipke freut sich sehr über diese positive Entwicklung: „Das ist ein wichtiger Schritt. Die Ortsumgehung ist keine ferne Utopie mehr, das Licht am Ende des Tunnels wird langsam sichtbar“, sagt der Hennefer Bürgermeister. „Natürlich wird es bis zu einem Spatenstich noch etwas dauern, aber nach diesem einvernehmlichen Treffen ziehen wir alle an einem Strang und können die weitere Planung mit einem konkreten Ziel vor Augen angehen.“

Das werde Hennef gerne federführend steuern, die Unterstützung des Verkehrsministeriums sei wichtig, so Pipke. Als nächsten Schritt nannte er ein Treffen auf Arbeitsebene, das in Kürze im Verkehrsministerium stattfinden solle. Auch Landrat Sebastian Schuster ist mit der neuesten Entwicklung sehr zufrieden. „Ich bin sehr froh, dass wir mit der Landesregierung in Düsseldorf einen Weg der Umsetzung für den Bau der Ortsumgehung Uckerath gefunden haben“, sagte er. „Dies ist mir schon seit langer Zeit ein wichtiges Anliegen. Wichtig ist, dass wir hier Hand in Hand arbeiten.“

„Anschluss Zukunft“ unterstützt das Projekt

Unterstützt wird das Projekt Ortsumgehung Uckerath seit acht Jahren auch auf rheinland-pfälzischer Seite von der Kampagne „Anschluss Zukunft“, in der sich 70 Unternehmer sowie regionale Institutionen und Persönlichkeiten zusammengeschlossen haben. „Für die Pendlerströme am Hennefer Nadelöhr wird die Ortsumgehung eine enorme Entlastung“, sagt Oliver Rohrbach, Regionalgeschäftsführer der IHK-Geschäftsstelle in Altenkirchen, der sich seit Jahren für die Ortsumgehung stark macht. „Ich freue mich über diese wichtige Unterstützung aus Rheinland-Pfalz. Sie zeigt, dass die Ortsumgehung keineswegs nur ein Hennefer Thema ist, sondern ein überregionales“, sagt Pipke. Die Ortsumgehung komme der wirtschaftlichen und infrastrukturellen Entwicklung einer ganzen Region zugute.

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