NRW-Innenminister eröffnet Neubau Polizei bezieht neue Wache in Hennef

Hennef · NRW-Innenminister Herbert Reul hat die neue Polizeiwache in Hennef eröffnet. Dort sind erstmals im Rhein-Sieg-Kreis Polizei und städtischer Ordnungsdienst in einem Gebäude untergebracht.

 Einblick in die neuen Räume (v.l.): Klaus Pipke, Sebastian Schuster und Herbert Reul besichtigten die neuen Räume der Polizei Hennef.

Einblick in die neuen Räume (v.l.): Klaus Pipke, Sebastian Schuster und Herbert Reul besichtigten die neuen Räume der Polizei Hennef.

Foto: Inga Sprünken

„Von der Polizei wird hohe Professionalität erwartet. Sie setzt das Konzept von Null-Toleranz durch. Dazu muss sie gute Rahmenbedingungen haben.“ Mit diesen Worten hat Herbert Reul, Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, am Montag im Beisein von Landrat Sebastian Schuster und dem Hennefer Bürgermeister Klaus Pipke die neue Polizeiwache in der Bahnhofstraße in Hennef eröffnet. Die alte, Baujahr 1986, nur wenige Meter entfernt, stammt noch aus einer Zeit, in der keine Duschen und Umkleiden für Polizistinnen vorgesehen waren. Zudem gab es keine Garagen für die Polizeifahrzeuge, wie der Minister sagte.

Insgesamt habe der Landtag eine Milliarde Euro für den Neubau von Polizeiwachen bewilligt, betonte er mit Blick auf die Aufstockung des Personals von 25.600 im Jahr 2010 auf 50.100 in 2020. „Das Programm des Aufrüstens bedeutet auch mehr Raum“, so Reul, der noch auf eine Besonderheit zu sprechen kam. Denn erstmals im Rhein-Sieg-Kreis sind Polizei und städtischer Ordnungsdienst in einem Gebäude untergebracht.

Ursprünglich sollte in dem vom Hennefer Investor Clemens Wirtz an der Stelle eines maroden Parkhauses direkt am Busbahnhof errichteten Neubau außer der Polizei Einzelhandel einziehen. Da sich jedoch kaum Interessenten gefunden hatten, beschloss man, dass auf den 500 Quadratmetern der städtische Ordnungsdienst untergebracht werden sollte.

„Im Rathaus gab es keinen Platz für die 32 Mitarbeiter“, sagte Pipke, der sich ebenso über diese Lösung freute wie der Landrat. „Hier herrscht eine enge kollegiale Zusammenarbeit“, sagte Schuster mit Blick auf den Zwei-Schicht-Betrieb, den der städtische Ordnungsdienst unter Leitung von Lutz Duckwitz fährt. 13 Räume stehen den Mitarbeitern dafür im Erdgeschoss des neuen Gebäudes zur Verfügung.

Wohnungen über der Wache

Die Polizeiwache erstreckt sich auf 700 Quadratmetern über zwei Etagen. Darüber befinden sich auf drei Etagen 14 geförderte Wohnungen mit 900 Quadratmetern Gesamtfläche, die ab Oktober bezogen werden können. Weiterhin beinhaltet der zwölf Millionen teure Neubau 20 frei finanzierte Eigentumswohnungen mit 1800 Quadratmetern Fläche sowie 34 Autostellplätze. Dazu zählen auch Parkplätze für die Polizei vor dem Wacheingang und im Innenhof.

Nach der Genehmigung und der Unterzeichnung des Mietvertrags im Sommer 2017 war der Neubau relativ schnell hochgezogen worden, sodass Polizei und Ordnungsdienst schon vor zwei Wochen einziehen konnten. Zuvor standen der Polizei an ihrem Standort in der Lindenstraße rund 450 Quadratmeter zur Verfügung. Schon seit zehn Jahren gab es Überlegungen zu einem neuen Standort, da die Bau- und Sicherheitsstandards für die 20 Beamten nicht mehr genügten.

Insgesamt arbeiten fünf Frauen in der Wache, vier Beamte im Bezirksdienst, sieben im Kriminalkommissariat Ost sowie eine Angestellte im Geschäftszimmer. Wachleiter ist Polizeihauptkommissar Herbert Schneider, der stolz durch die neuen Räume führte.

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