In Hennef und Troisdorf Polizisten überprüften verdächtige Personen

RHEIN-SIEG-KREIS · Sie sind beweglich, gut organisiert und schwer zu greifen. Ob Einbrecher, Taschen- oder Metalldiebe: Sie gehen ihrer "Tätigkeit" zumeist in professionellen Banden nach, kommen schnell und sind genauso schnell wieder weg.

 Kampf gegen Einbrecher: Polizisten kontrollieren an der Reitanlage Haus Rott in Troisdorf.

Kampf gegen Einbrecher: Polizisten kontrollieren an der Reitanlage Haus Rott in Troisdorf.

Foto: Holger Arndt

Am Mittwoch kontrollierten Polizisten bei einer landesweiten Aktion, die auch die Nachbarländer Belgien und Holland einschloss, verdächtige Fahrzeuge. Das Ziel: mobile Intensivtäter abzuschrecken, Bandenstrukturen zu erhellen und Präsenz zu zeigen.

"Motiv" lautete der Arbeitstitel der Aktion, wobei "Motiv" für (Mo)bile (T)äter (i)m (V)isier steht. Auch die Kreispolizeibehörde in Siegburg hatte zwei Kontrollpunkte eingerichtet, einen in Troisdorf auf der Uckendorfer Straße in Höhe der Reitanlage Haus Rott und einen in Hennef an der Ausfahrt Hennef-Ost. Bis in den Abend wurden dort 100 Personen in 58 Autos kontrolliert. Festnahmen gab es nicht. Rund 50 Beamte waren im Zuständigkeitsbereich der Siegburger Behörde im Einsatz.

Insgesamt waren am Mittwoch mehr als 2000 Beamte über den ganzen Tag verteilt im Regierungsbezirk Köln und dem benachbarten Rheinland-Pfalz unterwegs. "In dieser Form arbeiten wir bei diesem Schwerpunkteinsatz auch erstmalig mit Europol zusammen", sagte Kriminal-Hauptkommissar Axel Stephan, der den Einsatz gestern leitete.

Man könne so europaweite Abfragen bei einem zentralen Datenmanagement machen. Was indes eines der Hauptziele der Aktion war: "Wir wollen den Banden und Tätern klar machen, dass wir sie im Blick haben und dass wir wissen, wie sie arbeiten", sagte Stephan. Das könne helfen, die Zahl der Einbruchsdelikte zu minimieren. Unterstützt wurden die Kollegen in Uniform von zivilen Beamten, die in Hennef, Troisdorf und Siegburg in den Innenstädten Taschendieben auf der Spur waren.

Allerdings hatte sich auch ein wenig Unmut bei den Beamten breit gemacht, weil das Landesinnenministerium schon früh am morgen die Presse über die groß angelegte Aktion informiert hatte und die Radiosender schon über die Aktion berichteten, bevor einige Kontrollpunkte überhaupt eingerichtet waren. "Da fragt man sich schon, was das Ganze dann noch soll, wenn der Überraschungseffekt weg ist", kritisierte ein Beamter.

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