Tag der Sicherheit in Hennef Raser und Diebe im Visier

HENNEF · Rund 50 Beamte der Direktion Verkehr, der Bereitschaftspolizei Bonn, der Bundespolizei und Mitarbeiter der Ordnungsverwaltung der Stadt Hennef haben am Montag die Bekämpfung der Straßenkriminalität, die Drogenprävention und die Geschwindigkeitsüberwachung in den Fokus gestellt.

 Bis auf 1000 Meter Distanz erkennen die Beamten, ob ein Fahrzeug zu schnell ist.

Bis auf 1000 Meter Distanz erkennen die Beamten, ob ein Fahrzeug zu schnell ist.

Foto: Paul Kieras

Vor allem an der Bröltalstraße zwischen Allner und Bröl, an der Siegtalstraße nach Eitorf sowie an der Kreuzung Hossenberg hielten sie gezielt mit Lasermessgerät beziehungsweise Radarwagen Ausschau nach Rasern, aber auch nach Fahrern, die nicht angeschnallt waren oder mit dem Handy telefonierten.

Bis mittags tappten bereits mehr als 50 Verkehrsteilnehmer in die Radarfalle, der Schnellste brachte es auf 77 bei erlaubten 50 Stundenkilometern. Einen weiteren Schwerpunkt legten vor allem Beamte in Zivil auf die Aufklärung von Delikten der Straßenkriminalität. Die habe leicht zugenommen, stellte der Leiter der Polizeiwache Hennef, Thomas Zirngibl, fest. Einerseits läge das an zu viel Leichtsinn bei den Betroffenen, andererseits an Tätern, die gezielt ihre Opfer ausspähen. Besonders auf den großen Parkplätzen der Einkaufscenter tummelten sich die Kriminellen, wie er von etlichen Anzeigen weiß.

Ein beliebter Trick von Ganoven sei es, Käufer, die gerade ihr Fahrzeug beladen, in ein Gespräch zu verwickeln, während ein Komplize die bereits deponierte Handtasche oder Geldbörse vom Sitz entwendet. Er warnte in diesem Zusammenhang auch eindringlich davor, das Auto unverschlossen zu lassen. "Selbst die eine Minute, um den Einkaufswagen zum Stellplatz zu bringen, reicht den Tätern für einen schnellen Zugriff auf Wertsachen", so der Polizeihauptkommissar.

Darüber hinaus sind in letzter Zeit zahlreiche Autoaufbrüche zu verzeichnen. Polizeibeamte und Mitarbeiter des Ordnungsamtes hatten außerdem Schulen und schon bekannte Schüler im Blickfeld.

Aufgrund einer engen Kooperation mit den Hennefer Schulleitern kennen die Sicherheitskräfte die abseits gelegenen "stillen Ecken" auf Pausenhöfen und in angrenzenden Wohngebieten, wo Jugendliche sich zum Konsum von Haschisch und Marihuana treffen. Zirngibl warnte vor einer Verharmlosung der so genannten weichen Drogen. Karl-Heinz Nentwig, Leiter des Ordnungsamtes, schickte auch Mitarbeiter los, um die Einhaltung des Jugendschutzes zu kontrollieren, explizit das Rauchverbot von Kindern. Die seien nämlich besonders gefährdet, irgendwann ebenfalls zum Joint zu greifen. Eine Erfahrung, die Zirngibl bestätigte.

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