Ausstellung in Hennef Kunst und Kultur im verwunschenen Garten des Schloss Allner

Hennef · Seit Donnerstag präsentiert die Künstlerin Beatrix Witschell im Schlossatelier wieder Skulpturen, Gemälde und Schmuck. Die Frühjahrsausstellung im Schloss Allner war in den vergangenen Jahren coronabedingt ausgefallen. Nun soll die Kultur erneut aufleben.

 Präsentieren ihre Werke auf dem Gelände von Schloss Allner (v.l.): Sigrid Karrasch, Margret Zimpel, Beatrix Wittschell und Heribert Stragholz.

Präsentieren ihre Werke auf dem Gelände von Schloss Allner (v.l.): Sigrid Karrasch, Margret Zimpel, Beatrix Wittschell und Heribert Stragholz.

Foto: Ingo Eisner

Seit 25 Jahren ist die große Frühjahrsausstellung der Hennefer Künstlerin Beatrix Wittschell ein gesetzter Termin im Kulturkalender der Stadt. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Besucher nun allerdings drei Jahre darauf verzichten. 2019 öffnete Wittschell zum letzten Mal die Pforten ihres Schlossateliers und somit ihres Wohnhauses und Gartens auf dem Gelände von Schloss Allner. Dann setzte die Zwangspause ein. Doch am Donnerstag war es endlich wieder so weit: Die Besucher konnten sich erneut an dekorativ platzierten Skulpturen, Malereien und Schmuckstücken erfreuen.

Neben Skulpturen von Beatrix Wittschell und Margret Zimpel werden noch bis einschließlich Sonntag Malereien des Künstlers Heribert Stragholz und Geschmeide der Schmuckdesignerin Sigrid Karrasch gezeigt. Der Kölner Maler Stragholz, Bruder von Wittschell, präsentiert neben kleineren Malereien und Collagen auch eine großformatige Bleistiftzeichnung, inspiriert vom Bild einer Bäuerin, die einst der Künstler Wilhelm Leibl malte. „Ziel der Ausstellung ist es, nach der langen Corona-Pause das kulturelle Angebot wieder aufleben zu lassen und neue künstlerische Impulse zu vermitteln“, sagt Beatrix Wittschell.

Neue Kunstwerke und neue Musik

Mit ihrer Ausstellung hat sich die Künstlerin viel Arbeit gemacht, denn es galt, im anspruchsvoll gestalteten Garten und im Haus Platz für insgesamt mehr als 100 Kunstwerke zu finden. „Wir hatten eigentlich bereits alles fertig. Aufgrund des Unwetters mussten wir aber alles, was im Garten platziert war, wieder abbauen“, berichtet Wittschell am Donnerstag. So habe sie den Aufbau erst einen Tag vor Eröffnung tatsächlich abschließen können. Trotz des enormen Aufwandes freue sie sich jedoch sehr, endlich wieder ausstellen zu können. Die Künstlerin hatte die lange Zeit genutzt und während der Pandemie zehn neue Skulpturen aus Ton, Holz und Bronze geschaffen. „Darunter sind auch einige Bronze-Skulpturen, die es vorher nur in Holz und Ton gab“, erklärt Wittschell. Wenn alles gut gehe, wolle sie auch im kommenden Jahr wieder ins Schlossatelier einladen.

Für die musikalische Untermalung der Vernissage sorgte Wittschells Sohn Joscha, der mit seiner Band „Joshville“ auftrat und den Gästen gemeinsam mit Gitarrist Damian Wittek und Drummer Dave Knight „New Country-Musik“ mit deutschen Texten bot. Neben eigenen Songs wie „Ich will noch nicht nach Haus“ und Cover-Versionen von Eric Claptons „Layla“ und Elvis Presleys „Blue Suede Shoes“ spielte Joscha Wittschell auch seine aktuelle Single „Jede Nacht in meinen Träumen“, die er gemeinsam mit Musikern aus Nashville aufgenommen hat: Neil Youngs Drummer Chad Cromwell und Keith Urbans Keyboarder Charles Judge wirkten mit bei dem Stück, das mittlerweile bei verschiedenen Radiosendern hoch in den Charts steht.

Die Ausstellung im Schlossatelier, an der Schlossstraße 46 in Hennef-Allner, ist noch bis Sonntag täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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