Hennefer Geschäft Siegtalrösterei bietet Kaffee aus vier Kontinenten

Hennef · Oliver Hasselbach kreiert in seiner Siegtalrösterei unterschiedlichste Sorten Kaffee. Wer in sein Geschäft kommt, hat die Wahl zwischen Bohnen aus 13 Ländern. Ein Besuch in der Welt des Kaffees.

 Inhaber der Siegtal Rösterei: Oliver Hasselbach

Inhaber der Siegtal Rösterei: Oliver Hasselbach

Foto: Stephanie Roller

Wenn man die Frankfurter Straße in Hennef entlang spaziert, dringt schon in der Nähe des Rathauses ein leichter Kaffeeduft in die Nase. Folgt man dem Geruch, gelangt man direkt an die Ladentür der Siegtalrösterei von Oliver Hasselbach. Dort ist der Geruch von frischem Kaffee besonders intensiv und lockt so manchen Kunden über die Türschwelle. Im hinteren Teil des Raumes stehen Leinensäcke mit verschiedenen Aufschriften: Kolumbien, Peru, Guatemala oder Brasilien. Es sind die Herkunftsländer der Kaffeebohnen, die sich in den Säcken befinden.

Oliver Hasselbach verkauft Kaffee aus insgesamt vier Kontinenten und 13 Ländern. In seinem Laden röstet er die Kaffeebohnen selbst und bestimmt damit ihren Geschmack und ihre Zubereitungsart. „Aus einer einzigen Bohnenart kann man bis zu fünf verschiedene Kaffeesorten machen. Dabei muss man sich aber auch immer wieder neu auf die Qualität der Ernte und die Größe der Bohnen einstellen.“ Ein universelles Rezept für die Röstung gebe es deswegen gar nicht. Die richtige Röstung bekomme man nur durch Erfahrung und viel Gefühl.

Inspiriert von Hamburger Hinterhofläden

Hasselbach betreibt seinen kleinen Laden seit 2015. Vorher hat er im Lebensmittelgroßhandel gearbeitet. Die Idee, eine Ladenrösterei zu eröffnen, sei schon lange in ihm gekeimt, erzählt er. „Meine geschäftlichen Aufenthalte in Hamburg haben mich inspiriert. Dort gibt es viele Ladenröstereien, sowohl sehr angesagte und teure als auch kleine Hinterhofläden.“

Zur Vorbereitung auf seinen eigenen Laden habe er sich eine Woche lang die Arbeit von befreundeten Röstern in Hamburg angeschaut. Die weitere Erfahrung habe er dann mit der Praxis erlangt.

Sein Fingerspitzengefühl, das er bei der Kaffee-Herstellung beweist, kommt aber vor allem von der Leidenschaft, die er für das Produkt hat. Er kennt fast jedes Detail zur Kaffeebohne und macht den Genuss des Heißgetränks zu einer Wissensreise über den Anbau der Bohne, die Rösttemperaturen bis hin zum richtigen Aufbrühen des Pulvers. Der Eitorfer stellt die Qualität seines Kaffees an oberste Stelle. Das zeigt sich besonders in seiner Genauigkeit bei der Röstung. Bevor er die Kaffeebohnen in seinen sogenannten Trommelröster hinein gibt, schaut er sie sich genau an und sortiert die schlechten aus. „Eine einzige schlechte Bohne würde den ganzen Kaffee bitter schmecken lassen“, so Hasselbach. Und entgegen der allgemeinen Auffassung dürfe der Kaffee nicht bitter schmecken, sondern mild und würzig.

Jeder Kunde bekommt Pass zur gekauften Kaffeesorte

Nicht nur die Qualität, sondern auch der faire Handel ist dem Kaffeeröster wichtig. Er kauft die Bohnen direkt von der Farm, wo sie angebaut wird. Jedem seiner Kaffees stellt Hasselbach einen Kaffee-Pass aus: Ein Papier auf dem beispielsweise die Herkunft, die Anbauart und -höhe oder die Aufbereitung vermerkt sind. Jeder Kunde bekommt den entsprechenden Pass zur gekauften Kaffeesorte hinzu. Auf dem Pass können sie nicht nur den Handel zurückverfolgen, sondern bekommen auch Empfehlungen für die Zubereitungsart der Kaffeesorte.

In seinem Laden verkauft Hasselbach verschiedene Filterkaffee- und Espressosorten. Die unterschiedlichen Mischungen stellt er selbst zusammen. Dem 48-Jährige kommen auch ständig neue Ideen: „Durch die Gespräche mit meinen Kunden merke ich, was besonders gefragt ist und das versuche ich dann in einer neuen Bohnenmischung umzusetzen.“

Kaffeeröster Oliver Hasselbach nimmt sich selbst täglich mehrere Proben seine Kaffees mit nach Hause und verkostet sie dort. Er liebe vor allem den Geruch des Produkts. „Der zieht in die Nase und betört die Sinne.“

Hier finden Sie die Siegtalrösterei auf Facebook.

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