Kunst in allen Facetten So war das 8. Kunstfest in Hennef

HENNEF · Kunst in all ihren Facetten gab es beim Kunstfest in Hennef zu sehen: Theater,Tanz, Literatur und Malereien präsentierte am Wochenende der Künstlertreff in und um die Gaststätte Jaja.

Trommelmusik erfüllt die Frankfurter Straße, die mitten durch die Hennefer Innenstadt führt. Wer ihr folgt, erlebt im Biergarten der Gaststätte Jaja eine Überraschung: Die Band Drum Circle spielt, umgeben von einigen ganz besonderen Kunstwerken, die dort im Rahmen des achten Kunstfestes des Künstlertreffs Hennef ausgestellt sind. Doch kurz vor der offiziellen Eröffnung kommt es, wie es kommen muss: Es fängt an zu regnen. Und nicht nur ein paar kleine, erfrischende Tropfen, die bei der drückenden Hitze an diesem Samstag Abkühlung versprechen, sondern ein regelrechter Wolkenbruch.

Damit die Instrumente nicht beschädigt werden, packt die Band schnell zusammen und setzt das Konzert im Inneren der Gaststätte fort. Die übrigen Gäste drängen sich unter den roten Baldachin, der eigentlich als Sonnenschutz dient und nun den meisten Regen fernhält.

Der stellvertretende Bürgermeister Jochen Herchenbach nimmt das Ganze mit Humor und lässt sich nicht davon abhalten, die Ausstellung pünktlich zu eröffnen. Für ihn ist der Termin ein guter Anlass, um zu zeigen, wie vielfältig Hennef ist. „90 kreative Männer und Frauen treffen sich einmal im Monat beim Künstlertreff, um sich auszutauschen“, sagt er. „Das zeigt, dass Hennef eine aktive Kunstszene hat.“ Vor allem die Vielzahl der Kunstwerke ist für ihn beeindruckend.

Etwa 20 Künstler haben ihre Werke zum Kunstfest beigetragen

Die Eröffnungsrede von Ulrike Biermann, der Gründerin des Künstlertreffs, muss leider etwas warten, denn die dicken Regentropfen platschen so laut auf das Stoffdach, dass kaum jemand ein Wort verstehen kann. Zur Überbrückung gibt es Sekt und Orangensaft für die Gäste. Nach etwa zehn Minuten lässt der Regen nach und das Programm kann weitergehen. Etwa 20 Künstler haben ihre Werke zum Kunstfest beigetragen. So können die Besucher viele verschiedene Bereiche kennenlernen. „Wir haben ein ganzes Wochenende Zeit, uns mit Kunst auseinanderzusetzen“, erklärt Biermann. Das Motto des Festes lautet „Kunst in Spannung“.

In der Außengastronomie wurden insgesamt 24 Werke im Format 70 mal 70 Zentimeter auf eine Leine gespannt. „Es ist keine konzipierte Ausstellung“, betont Biermann. „Jeder Künstler entscheidet selber, was er beiträgt.“ Im Inneren hängen und stehen große und kleine Leinwände mit verschiedenen Motiven: Abstraktes ist dort ebenso zu finden, wie gestaltliche Malerei oder auch Fotografie.

Die kleinste Leinwand ist gerade einmal so groß wie ein Pixi-Buch für Kinder, also zehn mal zehn Zentimeter. Im Raum nebenan animieren die Musiker von Drum Circle die Besucher zum Mitspielen und Mittanzen. Über das Wochenende hinweg werden dem Publikum neben Musik und Kunst auch interessante Lesungen und orientalische Tänze geboten. Und wer gerne aktiv mitmachen will, ist beim Zeichenworkshop richtig.

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