Garanten für ein sicheres Spiel Spielplatzpaten in Happerschoß

Henne-Happerschoß · Die Mitglieder des Heimatvereins Happerschoß kümmern sich um die Geräte und Pflanzen auf dem örtlichen Spielplatz. Sie haben die Pflegschaft für das Kinderparadies mitten im Ort übernommen.

 Von links: Dirk Hechler, Rosemarie Dreckmann, Gudrun Siebert, Susanne Heyd, Ulrich Trapp Auf Knien: Andreas Rödiger, Dorothea Heyd

Von links: Dirk Hechler, Rosemarie Dreckmann, Gudrun Siebert, Susanne Heyd, Ulrich Trapp Auf Knien: Andreas Rödiger, Dorothea Heyd

Foto: Sofia Grillo

Der Spielplatz mitten in Happerschoß lässt Kinderherzen höher schlagen: Ein großes Holzgerüst zum Klettern und ein Sandkasten laden zum Spielen ein. Überall liegen Spielzeuge verstreut und an der Umsäumung des Platzes wachsen Kräuter sowie Beeren, an denen jeder naschen darf. Der Heimatverein Hennef-Happerschoß kümmert sich schon seit über 40 Jahren um den Spielplatz und hat das kleine Kinderparadies inmitten des Orts geschaffen und die Pflegschaft dafür übernommen.

Immer wieder treffen sich die Vereinsmitglieder auf dem Spielplatz und packen kräftig an. Zurzeit muss der Platz winterfest gemacht werden. Was das heißt, weiß Susanne Heyd. Sie ist mit ihrer Schwiegermutter Dorothea Heyd die Pflanzenexpertin. Die beiden zeigen den anderen Helfern, welche Pflanzen zurückgeschnitten werden müssen. Heyd hatte die Idee, Kräutern und Beeren entlang des Platzes zu pflanzen. „So können die Kinder etwas über Pflanzen lernen“, sagt sie. Auch ein Insektenhotel steht auf dem Spielplatz.

Die Bepflanzung ging mit einer großen Umbauaktion des Platzes vor rund vier Jahren einher. Rosemarie Dreckmann vom Heimatverein erinnert sich: „Hier war alles zugewachsen, sodass man keine Einsicht in den Platz hatte.“ Die Mitglieder gestalteten den Platz offener, schafften neue Geräte an und bepflanzten ihn neu.

Pflegekostenzuschuss deckt laufende Kosten

Eine Pflegschaft für einen Spielplatz kann nur von Vereinen übernommen werden. Die Stadt Hennef fördere das Engagement mit einem Pflegekostenzuschuss, der die laufenden Kosten für Materialen decken soll, erklärt Anna Seidel vom Amt für Kinder, Jugend und Familie. Außerdem übernehme die Stadt einen Großteil der Kosten für neue Spielgeräte. Die laufenden Arbeiten werden durch das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder erledigt.

Die 71-jährige Dorothea Heyd schaut jede Woche auf dem Spielplatz in Happerschoß nach dem Rechten. „Ich habe mir das so angewöhnt und mache es gerne“, erzählt sie. Sie rupft bei ihrem Rundgang das Unkraut und schaut, ob noch alles intakt ist.

Stehen größere Arbeiten an, treffen sich mehrere Ehrenamtliche am Wochenende. Beim jetzigen Winterputz hat Ulrich Trapp die Aufgabe, einen Baumstumpf aus dem Boden zu graben. „Es ist ein schöner Ausgleich, wenn man sonst im Alltag im Büro sitzt“, sagt er und befreit den Stumpf aus der Erde.

37 Spielplätze von Vereinen betreut

Alle Vereinsmitglieder, die beim Winterputz helfen, haben die gleiche Motivation: Sie engagieren sich, um die Dorfgemeinschaft zu stärken. Und das würde auch gut angenommen, erzählt Dreckmann. „Jeden Tag kommen Familien hierher, selbst im Winter.“ Das nächste Projekt ist auch schon in Planung: ein robuster, wasserfester Bücherschrank für den Spielplatz. Doch dafür fehlten noch die nötigen Gelder, sagt Dreckmann.

In ganz Hennef gibt es 87 Spielplätze, 37 davon werden durch Pflegschaften von Vereinen betreut. Doch nicht nur im Verein kann man sich für die Plätze engagieren. Es gebe auch Patenschaften für Privatpersonen, so Seidel. „Bei einer Patenschaft schaut man nur nach dem Rechten und ist der Ansprechpartner für die Stadt“, erklärt sie.

Privatpersonen müssten sich nicht um die Pflege oder Spielgeräte kümmern. „Durch die Paten werden wir schnell informiert, wenn etwas gemacht werden muss“, sagt Seidel. Zurzeit gibt es in Hennef nur zwei solcher Spielplatzpaten. Die Stadt freue sich aber über neue Paten oder Pflegschaften, so Seidel.

Wer sich engagieren möchte, kann sich beim Amt für Kinder, Jugend und Familie Hennef unter 0 22 42/88 84 15 melden.

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