Gesamtschule Hennef Stadt informierte rund 150 Interessierte Eltern

HENNEF · So kann es gehen: reibungslos, einhellig und effektiv. Die geplante zweite Gesamtschule für Hennef führt nicht zum Dauerstreit wie etwa in Königswinter. Sie ist von allen gewollt, seien es die weiterführenden Schulen, die Politik und vor allem die Familien mit Kindern.

 Auf großes Interesse stößt die zweite Gesamtschule, die die Stadt Hennef einrichten will.

Auf großes Interesse stößt die zweite Gesamtschule, die die Stadt Hennef einrichten will.

Foto: Lehnberg

Rund 150 Eltern waren der Einladung der Stadt Hennef zum zweiten Informationsabend in der Aula der Hauptschule Wehrstraße gefolgt und ließen sich erklären, was es mit der neuen Gesamtschule auf sich hat, wie man sich anmelden muss und wie und wo sie ihren Schulbetrieb aufnimmt. Die vordringlichste Frage: Bekommen alle Kinder, die an den beiden Gesamtschulen angemeldet werden, auch einen Platz?

Beigeordneter Stefan Hanraths geht davon aus, dass dem so sein wird. "Das belegen alle Berechnungen, die wir angestellt haben." Dass es theoretisch auch anders kommen kann, wollte er aber nicht ausschließen. "Das hängt natürlich davon ab, wie viele Anmeldungen wir bekommen werden." Es sei aber definitiv so, dass die Hennefer Kinder Vorrang haben. Die Stadt erwarte auch nicht mehr übermäßig viele Anmeldungen aus den anderen Kommunen. "Zumal in Siegburg und Königswinter eine Gesamtschule geplant ist und Sankt Augustin bereits eine hat", so Hanraths. Etwa 440 Kinder der vierten Klassen werden laut Hanraths zum kommenden Schuljahr in die weiterführenden Schulen drängen.

Die zweite Hennefer Gesamtschule startet zum Schuljahr 2013/2014 zunächst im Gebäude E der Hauptschule Wehrstraße und nutzt die Fachräume der Hauptschule. Die Aula wird als Mensa dienen, wo rund 180 Kinder ihr Mittagessen einnehmen können. Hauptschule und die Kopernikus-Realschule werden sukzessive auslaufen. Rund drei Millionen Euro stellt die Stadt in den kommenden drei Jahren für den Ausbau zur Verfügung. Ob die Gesamtschule zustande kommt, hängt allein von den Hennefer Eltern ab.

Mindestens 100 Kinder müssen angemeldet werden. Der für das Aufnahmeverfahren beauftragte Schulleiter Ralph Kuhn, Leiter der Gesamtschule in Köln-Rodenkirchen, erläuterte den Eltern das Anmeldeverfahren und die Auswahlkriterien, sollte es einen Überhang geben. "Sie müssen einen Anmeldebogen ausfüllen und kommen mit ihrem Kind zu einem etwa 15-minütigen Gespräch.

Dazu möchten wir gerne noch etwas über Ihr Kind wissen, damit wir die Klassen besser zusammenstellen können." Die Klassen werden möglichst heterogen nach unterschiedlicher Leistungsfähigkeit der Schüler zusammengestellt. Anhand der Grundschulzeugnisse wird in den Fächern Deutsch, Englisch, Sachkunde und Mathematik ein Notendurchschnitt ermittelt, und es werden drei Leistungsgruppen gebildet.

"Wir wollen da eine gute Mischung hinbekommen", so Kuhn. "Aus allen drei Leistungsgruppen werden Kinder aufgenommen", erklärt Kuhn. Dazu sei ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Mädchen und Jungen angestrebt. "Gibt es dann immer noch einen Überhang, entscheidet das Los", so Kuhn. Das Lehrerkollegium setze sich aus jeweils einem Drittel Haupt-, Real- und Gymnasiallehrern zusammen.

Genehmigt sind schon zwei integrative Lerngruppen an den beiden Gesamtschulen mit 13 Kindern, die einen Förderbedarf haben. Diese beiden Klassen haben eine maximale Größe von 25 Kindern, die anderen können maximal 30 Kinder haben.

Gesamtschule West

Die Gesamtschule West in Hennef startet bei entsprechenden Anmeldezahlen in der Hauptschule Wehrstraße als sechszügige Schule. Eltern können ihre Kinder vom 4. bis 15. Februar in der Schule anmelden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort