Parkhaus in Hennef Stadtwerke übernehmen die Kosten

HENNEF · Die Tage des einsturzgefährdeten Parkhauses an der Bahnhofstraße sind gezählt. Den Abriss des maroden Gebäudes hatte vor einigen Tagen bereits der Bauausschuss beschlossen.

Am Mittwochabend ging es während der Sitzung des Wirtschaftsausschusses um die Finanzierung des Abrisses und den eventuellen Neubau. Um in den Genuss steuerlicher Vorteile zu kommen, bedurfte es einer Änderung des Gesellschaftsvertrages der Stadtwerke Hennef, die künftig nicht nur für die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser, Gas und Strom, sondern auch für die Parkraumbewirtschaftung der Stadt verantwortlich zeichnen. Das beschloss der Ausschuss mehrheitlich bei zwei Gegenstimmen der Grünen.

In den Beschluss floss allerdings ein, dass die Änderung dieses Vertrages keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Wasserpreise haben wird. Laut Klaus Barth von den Hennefer Stadtbetrieben wird der Abriss des Parkhauses, der für nächstes Jahr geplant ist, etwa 100.000 Euro kosten.

Zwischenzeitlich hatte die Stadt zusammen mit der Bornheimer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft DHPG Alternativen für die städtische Parkraumbewirtschaftung untersucht, insbesondere mit Blick auf den Neubau eines Parkhauses, das laut Barth etwa 4,5 Millionen Euro kosten wird.

Die Gründung einer GmbH, die steuerliche Vorteile genießen würde, sei nicht nötig, weil laut Barth mit den Stadtwerken bereits diese haftungsbeschränkte Kapitalgesellschaft existiere. "Es geht nur um eine Erweiterung des Tätigkeitsfeldes", sagte Barth.

Zunächst soll das alte Parkhaus abgerissen und auf der Fläche ein ebenerdiger Parkplatz mit 90 Stellplätzen eingerichtet werden. Ob und wann der Neubau kommt, steht indes noch nicht fest. "Wir werden erst einmal prüfen, ob Bedarf besteht. Der Neubau ist schließlich eine riesige Investition", sagte Barth.

Da eine Parkraumbewirtschaftung selten kostendeckend sei, sollen die Verluste mit den Gewinnen aus den Wassergeschäften der Stadtwerke verrechnet werden. Während die Grünen sich gegen diese Änderung des Gesellschaftsvertrages aussprachen und den Sinn des Parkhauses hinterfragten, votierte der Rest des Ausschusses für den Vorschlag der Verwaltung.

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