Verkehr in Hennef Streit im Rat über die Uckerather Umgehung

HENNEF · Die Ortsumgehung Uckerath ist und bleibt ein wichtiges Hennefer Thema. Derzeit prüft das Bundesverkehrsministerium eine nachträgliche Aufnahme der geplanten Ortsumgehung in den Bundesverkehrswegeplan für 2015.

Und auch den Hennefer Rat beschäftigte am Montagabend während seiner letzten Sitzung der noch laufenden Legislaturperiode die Umgehung. Die SPD wollte per Anfrage wissen, ob die damals von der Mehrheit gewünschte Variante 7 bei der Überprüfung des Bundes, ob die Ortsumgehung in den kommenden Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird, berücksichtigt werde und ob es möglich sei, die gesamten Verfahrensschritte zum Thema Ortsumgehung Uckerath aufzulisten und bei der Ratssitzung vorzustellen. Dem konnte die Verwaltung nur bedingt nachkommen.

"Da es sich um eine Maßnahme von Land und Bund handelt, ist es der Verwaltung nicht möglich, die einzelnen Verfahrensschritte aufzuführen", sagte Bürgermeister Klaus Pipke. Klar gestellt wurde allerdings eines: "Aus Sicht der Stadt Hennef kommt nach wie vor nur eine große Umgehung, also die Variante 7, in Betracht, die die Ortslage komplett umgeht", sagte Pipke.

Auch die Bürgerinitiative "Ja zur Ortsumgehung Uckerath" spreche sich für diese Variante aus. Allerdings seien, nachdem sich die Mehrheit 2009 für diese Variante ausgesprochen habe, weitere Schritte ausgeblieben und keine Trasse festgelegt worden. So steht laut Pipke nach wie vor die FFH-Verträglichkeitsprüfung (Fauna-Flora-Habitatrichtlinie) aus.

"Sie wissen nicht, von was Sie reden. Nichts ist wirklich klar, und das sorgt natürlich auch in Düsseldorf für Irritationen", sagte Matthias Ecke von den Grünen. "Mit Verlaub, Herr Ecke, das ist daneben", konterte Pipke. "Die Unsicherheit kommt nur, weil wir bisher kein Ergebnis der einzelnen Überprüfungen für die Variante haben", sagte der Bürgermeister.

"Das FFH-Gebiet ist wirklich ein Problem. Wir haben da halt andere Ideen und Konzepte", sagte der Hennefer Grünen-Chef Detlev Fiedrich, ohne diese näher zu benennen. "Sie wollen die Ortsumgehung mit aller Macht verhindern und muten den Menschen in Uckerath diesen Verkehr zu, nur weil der Landtagsabgeordnete Horst Becker scheinbar gegen diese Ortsumgehung ist", sagte Sozialdemokrat Jochen Herchenbach.

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