Partywochenende in Hennef Viel los beim Sommer Open Air in Hennef

HENNEF · Live-Musik, Laufen und ein verkaufsoffener Sonntag. All das bot das Sommer Open Air, das Werbegemeinschaft, Stadtmarketingverein und die Stadt Hennef am Wochenende organisiert hatten.

 Jecke Stimmung im Sommer: Die Rabaue spielen auf dem vollen Hennefer Marktplatz.

Jecke Stimmung im Sommer: Die Rabaue spielen auf dem vollen Hennefer Marktplatz.

Foto: Stephanie Roller

Den Auftakt des Sommer Open Air machte am Freitag das Rock-Pop-Festival, das das Kulturamt der Stadt Hennef auf einer großen Bühne auf dem Marktplatz veranstaltet hatte.

Der Ansturm auf den Bandwettbewerb war groß: Insgesamt 800 Besucher waren gekommen, um sechs junge Bands aus Hennef spielen zu hören. Als Prämie winkten dem Erstplatzierten 1000 Euro, dem Zweitplatzierten 600 Euro und dem Drittplatzierten 400 Euro. So kämpften die Bands Egg Pack, Rapture, Ohshe, Peanutbutterspiritlover, Homebodies on Stage und Stunde 2 um das Siegertreppchen.

Deutsche Texte und einen zackigen Rhythmus boten die Peanutbutterspiritlovers, die seit mehr als sechs Jahren gemeinsam musizieren. Eine abwechslungsreiche Mischung aus Liedern auf Deutsch und Englisch präsentierte Egg Pack. Frontsängerin Jessika Durst hatte ihr so genanntes „Schrei-Lied“ mitgebracht, das das Publikum nach eher ruhigen Liedern positiv überraschte und einige Besucher mit langen Haaren zum Headbangen brachte.

Nachdem jede Band jeweils 20 Minuten gespielt hatte, stimmten von den 800 Besuchern 662 über den Gewinner ab. „Das sind 200 mehr abgegebene Stimmen als beim letzten Mal“, sagte Moderator und Kulturamtsleiter Dominique Müller-Grote. Mit 131 Stimmen landete Rapture auf dem dritten Platz. Als Müller-Grote verkündete, dass der zweite Platz mit 161 Stimmen an Egg Pack geht, hielt die fünf Mitglieder nichts mehr und sie jubelten Arm in Arm.

Die eindeutige Gewinnerband mit 220 Stimmen waren die Homebodies on Stage, die völlig verblüfft über den Sieg waren. „Wir wissen noch gar nicht, was wir mit dem Preisgeld machen“, sagte Sängerin Emilia Renn. „Dass wir gewinnen, hätten wir nämlich nicht gedacht.“ Die fünfköpfige Band hatte sich in der Schule kennengelernt und spielt seit zwei Jahren in dieser Konstellation.

Neben Covern bekannter Hits wie „Highway to Hell“ präsentieren sie auch eigene Lieder. So wandelten sie etwa Goethes „An den Mond“ zu einem peppigen Musikstück um. Auf einem Familienfest sei das nicht so gut angekommen. „Als das Lied zu Ende war, seufzte jemand aus der hinteren Reihe: Was haben die bloß mit dem armen Goethe gemacht“, so Renn. Vom Hennefer Publikum hingegen gab es tosenden Applaus.

Ein bisschen Karnevalim Sommer

Etwas ganz anderes war die Sommer-Karnevalsparty am Samstag mit hochkarätigen Gästen wie Klüngelköpp und Rabaue. Um das Publikum auch im Sommer in jecke Stimmung zu bringen, hatte das Komitee Hennefer Karneval auf den Marktplatz eingeladen. „Es helfen heute mehr als 80 Freiwillige aus fünf Hennefer Karnevalsvereinen“, sagte Präsident Paul Jacobs. „Schon im vergangenen Jahr kam der Karneval im Sommer gut bei den Leuten an.“ Als die Band Rabaue dann Hits wie „Do bes fastelovend“ oder „He am Rhing“ spielte, war der Hennefer Marktplatz brechend voll.

Die Leute schunkelten und sangen die kölschen Lieder mit. Natürlich durfte eine Hymne auf den 1. FC Köln dabei nicht fehlen. Dazu hatte Rabaue-Sänger Alexander Barth eine Fahne mit dem Geißbock mitgebracht, die er auf der Bühne schwenkte. Bis spät abends feierten die Jecken und bewiesen: Karneval kann man das ganze Jahr über feiern.

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