Neues Bildungsangebot in Hennef Volkshochschule und Gesamtschule gehen Zusammenarbeit ein

HENNEF · Die Schulbank drücken sollen in der Gesamtschule Hennef West künftig nicht nur Schüler, sondern auch deren Eltern und andere Erwachsene. Volkshochschule und Gesamtschule haben einen Vertrag geschlossen, der Kinder- und Erwachsenenbildung unter einen Hut bringen soll. Nach den Sommerferien sollen erste Kurse angeboten werden.

 Abgemacht (v.l.): Eleonore Joerdell, Michael Walter, Mechthild Tillmann und Alfred Scholemann unterzeichnen den Kooperationsvertrag.

Abgemacht (v.l.): Eleonore Joerdell, Michael Walter, Mechthild Tillmann und Alfred Scholemann unterzeichnen den Kooperationsvertrag.

Foto: Andreas Dyck

Der Kooperationsvertrag sieht zum einen vor, dass die Volkshochschule Bonn-Rhein-Sieg (VHS) Räume der Gesamtschule nutzt, um dort etwa Sprachkurse für Erwachsene anzubieten. Zum anderen werden neben dem eigentlichen Schulunterricht Kurse für die Schüler angeboten.

"Wir weben ein Netz, das unsere Schulen dringend brauchen", sagte Schulleiter Alfred Scholemann. "Dadurch werden zusätzliche Angebote geschaffen, die wir als Schule nicht anbieten können." Noch steht die Zusammenarbeit ganz am Anfang. Nach den Sommerferien soll es einen Tastaturschreibkurs für Schüler der fünften bis sechsten Klassen geben. Den Anfang macht außerdem ein Spanischkurs für Erwachsene. Da die Schüler der Klasse 6 an der Hennefer Gesamtschule nach dem Sommer Spanisch als Fremdsprache lernen, können Eltern so mit ihren Schützlingen mithalten. Das soll den Nebeneffekt haben, dass es Eltern leichter fällt, etwa bei den Hausaufgaben zu helfen.

Für die Schüler bedeutet die Zusammenarbeit zudem, dass sie für Ausbildung und Beruf bereits qualifizierende Kenntnisse erlangen können. Angedacht sind künftig beispielsweise Kurse für Computerprogramme wie Excel oder Powerpoint. "Die Schüler legen sich so ein Portfolio an Kenntnissen zu, und das aus eigenem Impuls in ihrer Freizeit", so VHS-Direktorin Mechthild Tillmann. Die Eigeninitiative käme den Schülern bei Bewerbungen zugute, denn sie erhalten nach Abschluss ein Zertifikat, das sie vorlegen können.

Ausgestattet ist die Hennefer Schule für das zukünftige Angebot schon ganz gut. Ein Laptopschrank mit 15 Laptops sowie zwei Computerräume stehen für Kurse zur Verfügung, von denen ein Raum nun für die Zusammenarbeit umgebaut werden soll." Wir werden unsere Ausstattung mit der Zeit noch verbessern", so Schuldirektor Scholemann.

Kostenlos ist das neue Angebot jedoch nicht. Der Tastaturschreibkurs über zwölf Wochen für das Tippen mit zehn Fingern soll 50 Euro kosten. Für den Sprachkurs entfallen die üblichen Kosten der Volkshochschule. Notfalls gebe es aber auch Ermäßigungen im Einzelfall. "Wir wissen, dass in Zeiten klammer Kassen bei den Kommunen auch die Eltern aufs Geld gucken müssen, so Scholemann.

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