B8 in Hennef-Uckerath Vorarbeiten für Ortsumgehung sollen fortgesetzt werden

Hennef · Die Ortsumgehung der B8 für Hennef-Uckerath ist seit Jahren geplant. Wegen der Flut im Juli 2021 mussten die Vorbereitungen pausieren. Nun soll das Projekt weiter vorangetrieben werden.

 Die geplante Ortsumgehung soll den Verkehr auf der Westerwaldstraße entlasten.

Die geplante Ortsumgehung soll den Verkehr auf der Westerwaldstraße entlasten.

Foto: Ingo Eisner

Es bleibt für die Uckerather eine der wichtigsten Fragen: Wann kommt endlich die seit vielen Jahren geplante Ortsumgehung? Täglich kämpfen die Anwohner mit dem Lärm und dem Verkehr von rund 18 000 Fahrzeugen, die über die Westerwaldstraße rollen. 2018 war der damalige Landesverkehrsminister und heutige NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst nach Uckerath gekommen und hatte zugesichert: „Wir werden die Maßnahme in den nächsten Jahren angehen.“ Nach dem Treffen war sogar Bewegung in das Projekt gekommen, nachdem man sich darauf geeinigt hatte, dass die Stadt die weitere Planung für die Ortsumgehung der B8 für den Landesbetrieb Straßen NRW betreiben und koordinieren wird. Der Landesbetrieb bestätigte nun auf Anfrage, dass die Ortsumgehung Uckerath als „Vordringlicher Bedarf“ im Bundesverkehrswegeplan 2030 eingestuft sei.

„Für Maßnahmen im ‚vordringlichen Bedarf‘ besteht ein uneingeschränkter Planungsauftrag für die Straßenbauverwaltung“, erklärt Rainer Herzog, Sprecher der Straßen-NRW-Regionalniederlassung Rhein-Berg. Um die Planungen zu beschleunigen, traf der Landesbetrieb laut Herzog im Jahr 2020 eine Vereinbarung mit der Kommune Hennef, nach der die Stadt die umweltfachlichen Untersuchungen als Teil der Vorplanung übernimmt. Die Vorbereitungen für diese Umweltverträglichkeitsprüfung sollten laut Verwaltung eigentlich bereits 2021 durchgeführt werden. „Diese Vorbereitungen konnten aber durch die Starkregenereignisse des vergangenen Sommers, die den zuständigen Fachbereich der Stadtbetriebe stark in Anspruch genommen haben, nicht wie geplant abgeschlossen werden“, lässt Hennefs Stadtsprecher Dominique Müller-Grote wissen.

Erste Gespräche haben bereits stattgefunden

Laut Müller-Grote werden diese Vorarbeiten allerdings in diesem Jahr fortgesetzt. „Für diese Prüfung muss der Raum Uckerath im Hinblick auf Hemmnisse für eine Trassenplanung noch einmal eingehend betrachtet werden“, so der Stadtsprecher. Erst im nächsten Schritt könnten erneut einzelne Trassen betrachtet werden. Diese Aufgabe solle ein Fachbüro übernehmen. Für die Ausschreibung müssen laut Müller-Grote alle Unterlagen der vergangenen Jahre gesichtet und eine genaue Beschreibung der anstehenden Aufgaben erstellt werden. „Die Sichtung der Unterlagen und erste Gespräche mit dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Landkreis Altenkirchen hatten bereits stattgefunden“, berichtet Müller-Grote – dann kam die Flut, und die Prioritäten seien verschoben worden.

Das Ratsbündnis aus CDU, FDP und Unabhängigen erfragt nun bei der Stadt den aktuellen Stand der Planungen. Die Politiker betonen noch einmal, wie wichtig diese Ortsumgehung sei: “Es war ein Meilenstein, dass Hendrik Wüst und Klaus Pipke eine Vereinbarung miteinander getroffen haben, um endlich die Planungen zur Ortsumgehung voran zu treiben“, so die Christdemokratin Claudia Dederich. „Jetzt muss es auch, im Interesse der Menschen, vorangehen.“ Hennefs CDU-Chef Thomas Wallau drückt sein Verständnis dafür aus, dass viele in das Projekt involvierte Menschen aufgrund des Unwetters im Sommer 2021 mit anderen Aufgaben beschäftigt waren. „Andererseits ist diese Maßnahme von überregionaler Bedeutung – und daher entsprechend auch voranzutreiben.“

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