ADFC-Ortsgruppe Hennef "Wir sind auf einem guten Weg"

HENNEF · Erfreut zeigte sich der ADFC-Ortsgruppensprecher Sigurd van Riesen. Mit einigen weiteren Mitgliedern des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs Hennef (ADFC) hat er sich an der Uferpromenade in der Nähe des Horstmannsteges getroffen.

 Testfahrt: (von links) Ulrich Wilke, Sigurd van Riesen, Franz Böhm und Bernhard Thees auf der Frankfurter Straße in Hennef.

Testfahrt: (von links) Ulrich Wilke, Sigurd van Riesen, Franz Böhm und Bernhard Thees auf der Frankfurter Straße in Hennef.

Foto: Ingo Eisner

"Hier waren vorher richtige Pfützenlandschaften, und es war nicht angenehm, dort mit dem Fahrrad unterwegs zu sein", sagte der passionierte Radler. Die Stadt habe die Asphaltdecke im Dezember saniert und die bei Ausflüglern so beliebte Siegpromenade an die Entwässerung angeschlossen. "Das ist wirklich gut geworden. Allerdings gibt es auf dieser Strecke vom Hanfbach bis zum Penny-Markt immer noch ein paar Stellen, wo sich immer wieder große Pfützen bilden".

Auch die Tatsache, dass nach rund 40 Jahren der Landesbetrieb Straßen NRW endlich reagiert und zwischen Heisterschoß und Neunkirchen-Remschoß einen Radweg gebaut habe, der bald fertig sei, begrüßte van Riesen ausdrücklich. "Das ist ein bedeutender Lückenschluss und dient vor allem der Verkehrssicherheit der Radfahrer". Auch über die kürzlich abgeschlossene Sanierung des Radweges zwischen Stoßdorf und Hennef entlang der Frankfurter Straße freuten sich van Riesen und die Hennefer ADFC-Mitglieder Bernhard Thees, Ulrich Wilke und Franz Böhm, die sich allesamt aufs Rad schwangen, um die neue Fahrbahndecke an der Uferpromenade zu testen. "Wir sind auf einem guten Weg, aber es gibt noch viel zu tun", sagte van Riesen.

Ziel sei es, Hennef fahrradfreundlicher zu machen. Initialzündung sei der Fahrradklimatest gewesen. Der wurde im vergangenen Herbst vom ADFC gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium im Rhein-Sieg-Kreis sowie in der Stadt Bonn durchgeführt. Dabei erhielten Radler die Möglichkeit, die Fahrradfreundlichkeit ihrer Stadt zu bewerten. Fazit: Hennef belegte mit der Note "ausreichend" nur Platz 48 von insgesamt 67 Städten in Nordrhein-Westfalen. Daraufhin sei eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen worden, zu der nicht nur ADFC-Mitglieder, sondern auch parteiübergreifend Vertreter aus der Hennefer Kommunalpolitik, aber auch der Hennefer Werbegemeinschaft und des Stadtmarketingvereins gehören.

Bei regelmäßigen Treffen sollen Ideen entwickelt werden, wie Hennef fahrradfreundlicher werden kann. "Danach werden Anträge gestellt, die im Planungsausschuss diskutiert werden können", sagte van Riesen. Seiner Ansicht nach gibt es in Hennef nach wie vor zu viele Hindernisse auf Radwegen, die zudem häufig auch zu schmal seien. Das führe zu Konflikten mit Fußgängern, etwa auf dem maroden Horstmannsteg. "Falls der neue Steg gebaut wird, werden Radler mehr Platz als bisher haben", sagte van Riesen.

Mehr Tempo-30-Regelungen, breitere Radwege auf den Straßen, mehr Fahrradstraßen und fahrradfreundlichere Regelungen an gefährlichen Kreuzungen und Kreisverkehren würden laut van Riesen mehr Sicherheit für Radfahrer in Hennef bringen. Besonders die Frankfurter Straße hat van Riesen dabei im Blick. "Schutzstreifen für Radler und eine Tempo-30-Regelung könnten dort Abhilfe schaffen."

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