200 Stände Zehntausende feiern auf dem Hennefer Stadtfest

HENNEF · Rund 200 Stände waren auf 900 Metern entlang der Frankfurter Straße in Hennef aufgebaut. Und auch die Geschäfte durften dann doch öffnen.

 Hoch hinaus ging es beim Hennefer Stadtfest mit dem Kettenkarussell auf dem Kirmesplatz.

Hoch hinaus ging es beim Hennefer Stadtfest mit dem Kettenkarussell auf dem Kirmesplatz.

Foto: Ingo Eisner

Anfang der Woche gab es die gute Nachricht: Die Stadt Hennef hatte sich mit der Gewerkschaft Verdi geeinigt und der Verkaufsoffene Sonntag zum Stadtfest war damit gesichert. Somit war die Partylaune ungetrübt, als Bürgermeister Klaus Pipke am Samstagvormittag gemeinsam mit Vertretern der Hennefer Werbegemeinschaft, des Stadtmarketingvereins und einer Abordnung aus Hennefs britischer Partnerstadt Banbury das zweitägige Fest mit dem traditionellen Fassanstich eröffnete. Zehntausende Besucher zog es am Wochenende in das Hennefer Zentrum.

Wie berichtet, hatte Verdi beim Kölner Verwaltungsgericht beantragt, den verkaufsoffenen Sonntag zu untersagen, weil die bisherige räumliche Begrenzung zu groß erschien. Die Stadt legte darauf eine neue Verordnung vor, die einen deutlich kleineren Bereich in der Innenstadt vorsieht. Verdi zog die Klage zurück – und der Öffnung der Geschäfte entlang der Frankfurter Straße stand nichts mehr im Weg. Schon Samstags war die Innenstadt hoch frequentiert.

Mini-Jahrmarkt mit Fahrgeschäften

Rund 200 Stände waren auf 900 Metern entlang der Frankfurter Straße zwischen dem Warther Bahnübergang und der Bühne an der Ecke Beethovenstraße aufgebaut, das Angebot war vielfältig. Zwischen Haarpflegeprodukten, Motorrädern, Autos und esoterischem Schnick-Schnack fanden sich aber auch immer wieder Ess- und Trinkstationen sowie zahlreiche Info-Stände.

Traditionell gab es auf Markt- und Heiligenstädterplatz zeitgleich die Kirmes. Der Mini-Jahrmarkt sorgte mit seinen Fahrgeschäften vor allem bei den Kindern für glänzende Augen. Die Kirmes, die wieder einen Tag länger als das Stadtfest geöffnet ist, hat für den heutigen Montag sogar ein besonderes Angebot parat. Jeder Schausteller bietet ab 14 Uhr eine 25-prozentige Vergünstigung bei den Fahrgeschäften, aber auch an den Essens- und Getränkeständen an. Mitglieder der Jugendfeuerwehr bekommen sogar eine Freifahrt auf den Karussells.

Eine der Hauptattraktionen der größten Veranstaltung im Hennefer Jahreskalender war erneut der Bungeeturm. Wagemutige ließen sich von dem 80-Tonnen-Kran auf eine Höhe von 70 Metern hieven, genossen den Blick über Hennef und wagten schließlich, gesichert mit dem Bungee-Seil, den Sprung aus luftiger Höhe.

Vielfältiges Musikprogramm

Das Herz des Stadtfestes ist und bleibt das vielfältige musikalische Programm, das an beiden Tagen die Besucher vor die Bühnen am Warther Bahnübergang und an der Ecke Beethovenstraße lockte. Zwar heizte DJ Wolfgang am Samstagabend die Stimmung am Partytower auf dem Stadtsoldatenplatz mit Beats aus der Konserve bis zum späten Abend an, die Freunde von handgemachter Live-Musik kamen aber ebenfalls auf ihre Kosten. Ob Reggae, Pop, Blues oder Kölsch- und Hardrock – die musikalische Bandbreite war groß.

Während am Samstagnachmittag die Rock- und Popband „Stunde2“ sowie die Rock-Veteranen von „Stachelrock“ ihr Publikum überzeugten, feierte am Abend die Deep Purple-Tributeband „Demons Eye“ auf der Stadtbühne das 50-jährige Bestehen ihrer musikalischen Heroen und das 20-jährige Bestehen ihrer Coverband. Sie zündeten ab 22.30 Uhr ein Hardrockfeuerwerk.

Am Sonntag war es dann vor allem die „Turpentine Bluesband“, die am Nachmittag musikalische Akzente setzte und einen Hauch von Chicago durch Hennef wehen ließ. Neben den Auftritten der Bands gab es auch tänzerische Darbietungen. Dafür sorgten Auftritte der Cheerleader „Heavenly Force“, die Tanzschule von Lars Stallnig und die Juniorgarde der KG „Rot-Weiß-Bröl“. Den krönenden Abschluss des Stadtfestes bot am Sonntagabend die Tribute-Band „Queenkings“, die mit den Hits von Freddie Mercury und Co das Publikum begeisterte.

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