CDU-Kandidaten für die Landtagswahl 2017 Zwei Bewerber wollen es machen

HENNEF · Dass die CDU sich bereits jetzt für die nordrhein-westfälische Landtagswahl 2017 rüstet, zeigt derzeit die Vorstellungsrunde ihrer Kandidaten für den Wahlkreis 25 (Eitorf, Hennef, Lohmar, Much, Neunkirchen-Seelscheid, Ruppichteroth und Windeck).

 Werfen den Hut in den Ring: Die Christdemokraten Björn Franken (Mitte) und Marco Müller mit der Bundestagsabgeordneten Elisabeth Winkelmeier-Becker.

Werfen den Hut in den Ring: Die Christdemokraten Björn Franken (Mitte) und Marco Müller mit der Bundestagsabgeordneten Elisabeth Winkelmeier-Becker.

Foto: Ingo Eisner

Am Dienstagabend präsentierten sich im Euro-Park-Hotel in Hennef gleich zwei Kandidaten, die den Sozialdemokraten Dirk Schlömer herausfordern wollen. Schlömer zog 2012 in den Landtag ein, nachdem er bei dem damaligen Urnengang 33,8 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte und gegen Tim Salgert (CDU) gewann. Diese Scharte will die Kreis-CDU nun auswetzen und präsentiert mit Björn Franken und Marco Müller zwei junge Christdemokraten, die sich für die Kandidatur um das Direktmandat bewerben.

Der Wahlkreis 25 galt früher als sichere christdemokratische Bank. Nachdem aber Hans Peter Lindlar (CDU) 2005 zum Regierungspräsidenten ernannt worden war und sein Landtagsmandat abgab und sich Christdemokrat Andreas Krautscheid 2010 von allen politischen Ämtern zurückgezogen hatte, hatte Sozialdemokrat Schlömer relativ leichtes Spiel, den Wahlkreis für die SPD zu gewinnen. Den will die CDU nun zurückerobern.

10 Minuten, um sich den Gästen vorzustellen

„Wir wollen am Ende dieses Auswahlprozesses den am besten geeigneten Kandidaten ins Rennen schicken“, sagte die CDU-Kreisvorsitzende Elisabeth Winkelmeier-Becker. Rund 100 Christdemokraten waren zugegen, um sich Björn Franken und Marco Müller näher anzuschauen. Mittels eines elektronischen Abstimmgerätes konnten die Gäste am Anfang über drei Themenkomplexe abstimmen, zu denen sich die Kandidaten äußern sollten: innere Sicherheit, lokale Wirtschaftsförderung und Bildung. Franken und Müller erhielten jeweils zehn Minuten, um sich den Gästen vorzustellen.

Den Anfang machte Franken. Der 36-jährige Vorsitzende der CDU in Ruppichteroth gab sich kämpferisch. „Ich bin es leid, wie dieses Land mit Vollgas vor die Wand gefahren wird“, sagte Franken. „Rot-Grün verhunzt das Land.“ Franken, verheiratet und Vater von zwei Töchtern, ist bei den Christdemokraten kein Unbekannter. Seit 15 Jahren ist er in der Kommunalpolitik aktiv. Er schloss nach seiner Ausbildung zum Bürokommunikationskaufmann bei der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erfolgreich sein Wirtschaftsstudium an der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg ab. Seit 2008 ist er Prokurist bei der Rewe AG in Köln. Der Vorsitzende der CDU Ruppichteroth ist zudem seit 2014 CDU-Kreistagsabgeordneter, Schatzmeister der CDU-Kreistagsfraktion und der CDU Rhein-Sieg.

Marco Müller aus Much, 1975 im sächsischen Torgau geboren, ist verheiratet, Vater einer Tochter, Polizeibeamter und Kommandoführer der Zentralen Unterstützungsgruppe beim Zoll in Köln. Er sitzt als Beisitzer im Vorstand der CDU Much. Sowohl Franken als auch Müller sprachen sich beim Thema „Innere Sicherheit“ für die Anstellung von mehr Polizisten aus. „Sicherheit darf keine Frage des Geldes sein, da kann man kein Preisschild dranhängen“, sagte Franken. „Es müssen mehr Polizisten auf die Straße“, ergänzte Müller.

Gegen den Ausbau der Siegstrecke für den Güterverkehr

Beim Thema Heimat und kommunale Wirtschaftsförderung sprachen sich beide Kandidaten für die Ortsumgehung Uckerath und gegen den Ausbau der Siegstrecke für den Güterverkehr aus.

Beim Thema Bildung wurde Franken deutlicher. „Rot-Grün muss weg. Wir brauchen eine Bildungsreform, denn das Niveau sinkt seit Jahren ab“, sagte Franken. Eine Tendenz, welcher Kandidat das Rennen machen könnte, wurde nach zwei Stunden nicht erfragt.

Am Donnerstag, 10. März, ab 19.30 Uhr gibt es im Haus der Begegnung in Much eine zweite Vorstellungsrunde, bevor sich die Partei am Freitag, 22. April, ab 18.30 Uhr im Eitorfer Siegtalgymnasium für einen der beiden Kandidaten entscheiden wird.

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