Dance-Contest der DAK-Gesundheit "Jazzwaves" wollen ins Finale tanzen

RHEIN-SIEG-KREIS · Elf Tanzgruppen aus der Region sind beim Dance-Contest der DAK-Gesundheit dabei.

 Die "Jazzwaves" um Lehrerin Alexandra Petri treten am Sonntag in der Vorschlussrunde des DAK-Dance-Contests an.

Die "Jazzwaves" um Lehrerin Alexandra Petri treten am Sonntag in der Vorschlussrunde des DAK-Dance-Contests an.

Foto: Holger Arndt

Die Lateinarbeit am nächsten Tag ist ganz weit weg, als die Mädchen sich vor dem Spiegel formieren. Bunte Tücher um die Hüften gebunden, lassen sie die leichten Chiffontücher in ihren Händen durch die Luft schweben und einen Hauch Bollywood in die muffige Turnhalle des Albert-Einstein-Gymnasiums (AEG) in Sankt Augustin einziehen. Dass einige von ihnen am heutigen Freitag eine Arbeit schreiben müssen, stört ihre Konzentration vorerst nicht. Schließlich müssen die zehn Schülerinnen, die sich einmal pro Woche als Tanzgruppe "Jazzwaves" treffen, proben.

Lehrerin Alexandra Petri, die eigentlich Mathe und Physik unterrichtet, kämpft mit ihren "Jazzwaves" am kommenden Sonntag, 15. Juni, um den Einzug ins Finale des Dance-Contests der DAK-Gesundheit. Zwischen 11 und 18 Uhr versuchen die Nachwuchstänzerinnen, auf der Bühne am Siegburger Marktplatz die Jury mit ihrem Auftritt zu überzeugen. Elf der Teams kommen, wie die "Jazzwaves", aus der Region.

Rund 500 Gruppen haben sich für den Tanz-Wettbewerb der Krankenkasse beworben, für den NRW-Familienministerin Ute Schäfer die Schirmherrschaft übernommen hat. Jedes Team musste einen maximal dreiminütigen Videoclip einsenden. Die Choreographie durften sich die jungen Tänzer gemeinsam mit ihren Trainern selbst ausdenken. Die "Jazzwaves" haben sich für eine "Kombination aus Bollywood und Rock'n'Roll" entschieden, wie Alexandra Petri, die selbst seit ihrer frühen Kindheit tanzt, berichtet: "Es sollte etwas Publikumswirksames sein, mit dem wir die Jury überzeugen können."

Eine Jury und eine Online-Abstimmung, bei der rund 23 000 Stimmen abgegeben wurden, ermittelten aus allen Teilnehmern die Teams, die an der Vorschlussrunde in Siegburg teilnehmen. "Rund 30 sind weitergekommen, für sie geht es nun ums große Finale", sagte Manfred Pieck, Leiter des Servicezentrums Siegburg der DAK-Gesundheit. Die Gruppen, die die Jury beim "Halbfinale" am meisten überzeugen, treten am 30. August in Oberhausen um den Gesamtsieg an.

Dabei gibt es drei Alterskategorien und zwei Leistungsklassen, damit sich auch jüngere Teilnehmer und Gruppen außerhalb von Vereinen oder Tanzschulen qualifizieren können. "Tanzen ist in, und mit Breakdance oder Hip-Hop lassen sich Kinder und Jugendliche schnell für mehr Bewegung begeistern", sagt Manfred Pieck. So steht der Dance-Contest auch unter dem Motto "Beweg dein Leben": Er soll dem laut DAK-Gesundheit wachsenden Bewegungsmangel etwas entgegensetzen.

Von Bewegungsmangel gibt es bei den "Jazzwaves" keine Spur. Sie selbst hatten die Idee, am Wettbewerb teilzunehmen. "Wir waren vor zwei Jahren schon dabei, und es hat richtig Spaß gemacht", berichtet Lea Peffekoven. "Ich war damals total nervös, aber seitdem haben wir über die Musicalaufführungen hier an der Schule viel Bühnenerfahrung gesammelt", fügt Maria Christin Stamms hinzu. Für die Mädchen steht fest: Sie wollen die Jury umhauen - Latein hin oder her. amb

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