Theater im Kloster Kabarettist Carsten Höfer über Bier-Nebenhöhlen und andere Kommunikationssysteme

BORNHEIM · Das Theater im Kloster hat am Samstagabend eine große Zielgruppe. Unter dem Titel Frauenversteher macht Carsten Höfer Kabarett "für alle, die entweder ein Mann oder eine Frau sind". Er sieht den Hauptgrund von Problemen zwischen Männern und Frauen in Kommunikationsunterschieden und hat diese nach eigenem Bekunden wissenschaftlich analysiert.

 Kennt sich aus in der Welt der Geschlechtsunterschiede: Kabarettist Carsten Höfer gibt im Theater im Kloster in Bornheim praktische Tipps und Tricks für das Zusammenleben von Männern und Frauen.

Kennt sich aus in der Welt der Geschlechtsunterschiede: Kabarettist Carsten Höfer gibt im Theater im Kloster in Bornheim praktische Tipps und Tricks für das Zusammenleben von Männern und Frauen.

Foto: Wolfgang Henry

Die Versuchsanordnung: Fünf Männer sitzen an einem Tisch und sollen sich unterhalten. Zunächst bestellen sie ein Bier. Erst als sie den ersten Schluck getrunken haben, beginnt der Erste zu erzählen. Höfer ist sich sicher: Männer haben unterhalb des Kehlkopfes eine Bier-Nebenhöhle mit direkter Verbindung zum Sprachzentrum.

Erst wenn diese gefüllt sei, würde das Sprachzentrum aktiviert und die Männer seien in der Lage zu reden. Die gleiche Situation mit fünf Frauen: Sie brauchen nicht aufgefordert zu werden, sich zu unterhalten - sie tun es bereits, bevor sie sitzen. Es bestehe ein "sich selbst aktivierendes Kommunikationssystem".

Höfer verspricht "Kabarett mit Mehrwert", leitet aus seinen Analysen praktische Tipps ab: Männer seien sehr strukturierte Wesen, Frauen sollten deshalb das Thema ankündigen, bevor sie ein Gespräch beginnen. Und bitte - immer nur ein Thema auf einmal.

Der aus dem Fernsehen bekannte Kabarettist begeistert das Publikum mit seiner ausdrucksvollen Mimik. Etwa 50 Zuschauer lassen sich mitnehmen auf die Reise in die Welt der Geschlechtsunterschiede und lachen Tränen über die pointierten und komischen Situationsschilderungen Höfers.

Im zweiten Teil des Abendprogramms geht er auf die Folgen der Liebe zwischen Mann und Frau ein. "Es gibt Leute, die sind so dolle verliebt, die haben den Eindruck, sie würden sich verstehen." Und einige von ihnen bekämen sogar Kinder. Dies will laut dem zweifachen Vater Höfer gut überlegt sein.

Er hat sich erkundigt: Laut Statistischem Bundesamt Wiesbaden kostet ein Kind eine Durchschnittsfamilie 200.000 Euro. Kinder sieht er deshalb als Statussymbol, nicht zu vergleichen beispielsweise mit einem läppischen Mercedes für 120.000 Euro. "Für uns Eltern sind das Peanuts."

Carsten Höfers nächste Termine im Theater im Kloster: 11.1.2014 "Tagesabschlussgefährte. Kabarett für alle, die entweder eine Beziehung haben oder Single sind". 7.3.2014 "Secondhand Man - Gebrauchte Männer lieben besser"

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