Personalie im Rhein-Sieg-Kreis Katja Milde wird neue Gleichstellungsbeauftragte im Kreishaus

Rhein-Sieg-Kreis · Nach fast 40 Jahren beim Rhein-Sieg-Kreis, davon 16 Jahre als Gleichstellungsbeauftragte, geht Brigitta Lindemann. Ihre Nachfolgerin stellte sich im Personalausschuss vor.

 Ab 1. Dezember neue Gleichstellungsbeauftragte des Kreises: Katja Milde

Ab 1. Dezember neue Gleichstellungsbeauftragte des Kreises: Katja Milde

Foto: Rhein-Sieg-Kreis

Ausgerechnet ihren letzten Zwischenbericht zum Gleichstellungsplan in der Kreisverwaltung musste die scheidende Gleichstellungsauftragte Brigitta Lindemann am Dienstag im Kreispersonalausschuss zurückziehen. „Daten, Zahlen, Fakten sind durcheinandergeraten“, erklärte Kreisdirektorin Svenja Udelhoven gleich zu Beginn der Sitzung. Dabei sah der Plan auf den ersten Blick ganz gut aus. Kernaussage: In nahezu allen Funktionen sei der Frauenanteil in den vergangenen zwei Jahren gestiegen. Wie es konkret ausschaut, das soll in der nächsten Ausschusssitzung Lindemanns Nachfolgerin vorstellen.

Der Gleichstellungsplan ergibt sich aus dem Landesgleichstellungsgesetz (LGG). Danach sind Erstellung, Überprüfung und Fortschreibung von Gleichstellungsplänen für jede Dienststelle mit mindestens 20 Beschäftigten Pflicht. Er muss jeweils für den Zeitraum von drei bis fünf Jahren aufgestellt werden. Im Rhein-Sieg-Kreis ist er für 2019 bis 2024 aufgestellt worden. „Im Gleichstellungsplan hat die Verwaltung Ziele und Maßnahmen formuliert, mit denen wir die Chancengerechtigkeit für Menschen mit familiären Vereinbarkeitsverpflichtungen untermauern wollen. Um für eine realistische Zielerreichung gegebenenfalls Maßnahmen nachzusteuern, ist der Umsetzungsstand der Maßnahmen nach der Hälfte der Laufzeit überprüft worden“, heißt es da.

Lindemann geht nach fast 40 Jahren beim Kreis, davon war sie 16 Jahre lang Leiterin der Gleichstellungsstelle. Nachfolgerin wird zum 1. Dezember ihre bisherige Stellvertreterin Katja Milde, die seit September 2017 bei der Gleichstellungsstelle und seit Juni 2019 stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte ist. Dem Ausschuss stellte sich die 46-Jährige am Dienstag vor. 1996 schloss sie ein Studium an der Fachhochschule Thüringen als Diplom-Verwaltungswirtin ab. Mittlerweile arbeitet sie schon seit 21 Jahren beim Rhein-Sieg-Kreis – und dort überwiegend im Sozialamt.

Neue Gleichstellungsbeauftragte will eigene Impulse setzen

Es sei eine „besondere gesellschaftliche und sinnvolle Arbeit mit vielen Querschnittstätigkeiten“, erklärte sie die Aufgaben in der Gleichstellungsstelle. „Ich freue mich auf mehr Verantwortung und darauf, eigene Impulse zu setzen“, sagte sie.

Ihre Vorgängerin bestätigte, dass es eine sehr abwechslungsreiche Zeit gewesen sei, die ihr Leben bereichert habe. Sprecher aus allen Fraktionen lobten ihr Engagement. Die Ausschussvorsitzende Gerlinde Neuhoff attestierte ihr, „ganz, ganz dicke Bretter gebohrt“ zu haben. Sie habe ihre Arbeit mit viel Fingerspitzengefühl und Sachkenntnis ausgeführt.

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