11.11 in der Region KG Olleme Bubbelsbröder, Prinzenclub Groß Rheinbach und Rheinbacher Landstürmer zelebrieren den Sessionsstart

Vorgebirge · Die Jecken sind in ihrem Element. Der Elfte im Elften macht's möglich: Endlich wieder Zeit für Alaaf, Bützjer und jecke Tön. Die Karnevalisten starteten mit Volldampf in die neue Session.

 Endlich beginnt ihre große Zeit: Kevin I. und Kim I. winken ihren Untertanen in Ollheim.

Endlich beginnt ihre große Zeit: Kevin I. und Kim I. winken ihren Untertanen in Ollheim.

Foto: Henry

SWISTTAL-OLLHEIM
Mit Kevin I. (Schulz) und Kim I. (Cipera) hat Ollheim ein neues Kinderprinzenpaar. Die Karnevalsgesellschaft Olleme Bubbelsbröder proklamierte ihre jungen Jecken bereits am Sonntag im Dorfhaus. Die Urkunde überreichte Swisttals Bürgermeister Eckhard Maack.

Für Kim I. sind Bützchen und Schunkeln nichts Neues, war sie doch in der vergangenen Session bereits Pagin ihrer Schwester, Prinzessin Claudia II., die sich am Sonntag, auch im Namen ihres kranken Prinzen Leon I., von ihren närrischen Untertanen verabschiedete. Kim hat als Pagen seinen Bruder Dominik im Schlepptau, der damit schon Aspirant auf das Prinzenzepter in der nächsten Session wird. "Wer bei uns den Dienst des Pagen verrichtet, wird automatisch der nächste Prinz", erklärte Michael Hach, zweiter Vorsitzender der KG.

Kevin stammt aus einer jecken Familie, ist doch sein Opa in der KG sehr aktiv, wie Kevins Mutter Barbara Schulz erzählte. Der Zwölfjährige ist Schüler der Heimerzheimer Verbundschule und spielt gerne Fußball. Am liebsten ist er jedoch mit Freunden im Dorf unterwegs. Wie auch die zehnjährige Kim. Sie besucht die Grundschule am Zehnthof in Odendorf, tanzt und reitet gerne. "He in Ollem kannst de liere, wie Jecke uch am Sondach fiere" lautet das Motto der jungen Narrenherrscher. Bei ihrem strammen Programm mit Besuch zahlreicher Sitzungen der verschiedenen Swisttaler KGs hilft ihnen Prinzenführerin Angelika Dengler, die auch am Sonntag mit dem Vorsitzenden Paul Bison durch die Sitzung führte. Stimmung brachte der Auftritt der Band "Querbeat", die mit Samba- und Karnevalsrhythmen den Saal zum Kochen brachte. Weniger Narren als im vergangenen Jahr waren gekommen. "Das lag sehr wahrscheinlich daran, dass wir einen Tag vor Sessionsbeginn gestartet sind. Wir überlegen jetzt schon, im kommenden Jahr wieder am 11.11 zu feiern", so Hach.

RHEINBACH-FLERZHEIM
Vor allem die Ehrung verdienter und langjähriger Mitglieder stand auf der Tagesordnung beim Ordensfest des Prinzenclubs Groß Rheinbach am Samstag in Flerzheim. Die Narren trafen sich in der Gaststätte Schäfer an mit Kandelabern festlich geschmückten Tafeln und schmausten Grünkohl mit Mettwurst. Dann zeigte die Tanzgruppe Funken Queckenberg ihr neuestes Programm. Den Höhepunkt einer langen Liste von Ehrungen bildete die Auszeichnung des scheidenden Vorsitzenden Hans-Josef Trimborn mit der Ehrenkette. Dass er zudem zum Ehrenvorsitzenden ernannt werden sollte, hatte der Club bis zuletzt versucht geheim zu halten. Trimborn ist ein "Mann der ersten Stunde", so Pressesprecher Jörg Nawrath. Nach der Clubgründung 1987 wechselten dessen Sprecher zunächst, bis die Struktur sich 1994 festigte. Seitdem war Trimborn bis heute Vorsitzender. Im Mai trat er aus Altersgründen zurück, Ralf Dahs wurde sein Nachfolger. Dieser führte auch durchs Programm. Der Club verzichtet nach Worten Nawraths auf die feste Vereinsstruktur und versteht sich vor allem als Sammelstelle von Spenden zugunsten der jeweiligen Prinzen. Für 25 Jahre Ordensspende wurde die Firma Kastenholz mit dem Jahresorden der Föderation Europäischer Narren (FEN) ausgezeichnet. Mario und Christel Rohloff nahmen Urkunde und Blumen entgegen. Traudel und Hans Boehnert sind seit 25 Jahren im Club und erhielten Urkunde und Anstecker. Ein Geschenk für langjährige Vorstandsarbeit nahm Erwin Gasber mit nach Hause. Die FEN-Ehrung in Silber wurde Horst Wassong zuteil; Annemie Lanzrath war mit der FEN-Ehrung in Brillant an der Reihe. Die Musik dazu steuerte Hermann Lanzrath bei. Einen weiteren Augenschmaus bot das Männerballett Queckenberg, bevor die Musikgruppe "Herzschlag" mit Bernhard Belz den gemütlichen Teil übernahm.

RHEINBACH
Die Rheinbacher Landstürmer geben Gas mit ihrem neuen Programm: "Orient Express, der Zoch kütt - Rheembach, Merl, Prüm on öm"" ist Thema des dreitägigen Sitzungsmarathons am 21., 22. und 23. Februar in der Stadthalle. "Die Idee hatten wir durch die bald zwei Bahnhöfe in Rheinbach", sagte Sprecher Peter Eich. "Alles wird thematisiert, was rund um einen Bahnhof und im Zug passiert, vom Fahrkartenschalter bis zum Mord im Orient-Express." Es gehe dabei "nicht nur um Bauchtanz und Suleika", so Eich, sondern um die goldenen 20er und 30er Jahre, alte und neue Bahnhöfe und seltsame Mitreisende. Während es am Freitag und Samstag jeweils um 20 Uhr losgeht, startet der "Orient-Express" am Sonntag bereits um 16 Uhr.

In den Reihen der Helfer ist Kurt Kurscheid nach langen Jahren ausgeschieden, an seiner Stelle hilft Christian Schwindt bei Auf-, Ab- und Umbauten. Das Bühnenbild wird wieder vom Godesberger Künstler Manfred Dimon gestaltet.

Am Samstag war die Eröffnung des Hauptquartiers in der "Alten Post" von Wirt Bert Berg zugleich der Auftakt des Kartenvorverkaufs. Die Eintrittskarten zeigen die leicht veränderten echten Fahrkarten für den Orient-Express des Jahres 1923, wie Sprecher Eich verriet. Entgegen "anderslautender Gerüchte" gebe es sehr wohl einen öffentlichen Kartenvorverkauf, und zwar im Pfeifenstudio Frank, Pützstraße 3-5, und im "b.eins fashion store", Vor dem Dreeser Tor 1, sowie bei den Mitgliedern des Landsturms.

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