Bürgermeisterwahl Hennef Klaus Pipke hat es wieder geschafft

HENNEF · 0:30 Uhr: Zunächst etwas unruhig, später aber entspannt und schließlich hocherfreut reagierte Bürgermeister Klaus Pipke auf das Wahlergebnis am Abend. Der Anwalt der Bürger, wie er sich gerne selber nennt, erreichte in sämtlichen Wahlbezirken mehr als 50, in einigen Stimmbezirken wie Bödingen sogar über 63 Prozent und wurde von den Hennefern mit 53,14 Prozent im Amt bestätigt.

 Prost auf den Sieg: Klaus Pipke, Jochen Herchenbach und Thomas Wallau.

Prost auf den Sieg: Klaus Pipke, Jochen Herchenbach und Thomas Wallau.

Foto: Ingo Eisner

„Ich bin sehr zufrieden mit diesem Wahlergebnis. Während das Ergebnis von 2009 zwar außergewöhnlich gut war, spiegelt das heutige Ergebnis das real Machbare wieder“, sagte Pipke. Sein sozialdemokratischer Herausforderer Jochen Herchenbach kam auf respektable 34,62 Prozent, der Grüne Bürgermeisterkandidat Matthias Ecke erreichte immerhin 12,24 Prozent.

„Ich bin der Gewinner dieser Wahl, denn schließlich bin ich von 0 gestartet“, sagte Ecke und legt, nachdem er Pipke zur Wiederwahl gratuliert hatte, nach. „Mich hat gerade Jogi Löw angerufen, der braucht dringend noch einen Angreifer“. „Jochen Herchenbach zeigte sich äußerst erfreut. Zwar schaffte er es nicht, dass Klaus Pipke in eine Stichwahl muss, aber das außerordentlich gute Ergebnis der Hennefer SPD versetzte ihn ihm und dem Hennefer SPD-Chef Björn Golombek in Feierstimmung.“

„Wir haben einen tollen Wahlkampf gemacht und die richtigen Themen besetzt“, sagte Herchenbach. Gegen 23.10 Uhr stand zumindest fest, dass die Sozialdemokraten in Hennef 27,24 Prozent erreicht hatten und damit um fast 11 Prozent im Vergleich zur Kommunalwahl 2009 zugelegt haben.

„Die Mehrheitsverhältnisse im Rat werden sich ändern“, prophezeite Herchenbach. „Ob es wirklich für CDU und FDP reichen wird, bleibt abzuwarten“. Das sieht auch Klaus Pipke. Seine Christdemokraten standen nach 23 Uhr zwar bei 44,21 Prozent und haben im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren nur leichte Einbußen von gut zwei Prozent zu verkraften. Die FDP errang aber gerade mal magere 4,43 Prozent und stürzte in der Gunst der Hennefer Wähler um fast fünf Prozent ab.

„Das hängt ein wenig am seidenen Faden, aber wenn die FDP zwei bis drei Sitze erringt reicht es für Schwarz-Gelb“, sagte Pipke. „Das ist schon sehr enttäuschend“, kommentierte Michael Marx das Abschneiden seiner FDP. Die Grünen blieben stabil bei 11,38 Prozent und legte somit leicht zu, die Linke erreicht 4,4 Prozent und die Unabhängigen mussten nach letztem Stand Einbußen von vier Prozent hinnehmen. „Ich kann mir nicht erklären, wieso wir solche Verluste haben“, sagte Unabhängigen-Fraktionschef Norbert Meinerzhagen.

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