Vorgebirge Krippensonntag lockte viele Besucher in die Kirchen

RHEIN-SIEG-KREIS · Eine Vielfalt an detailreichen Krippen konnten am gestrigen Sonntagnachmittag beim "Krippensonntag" im Dekanat Meckenheim-Rheinbach die Besucher bewundern.

 Margarete Hardenberg hat die Figuren der Krippe in Sankt Martin in Rheinbach selbst angefertigt.

Margarete Hardenberg hat die Figuren der Krippe in Sankt Martin in Rheinbach selbst angefertigt.

Foto: Roland Kohls

In der Kirche Sankt Martin in Rheinbach etwa erklärte Margarete Hardenberg den Besuchern alle Einzelheiten zu den Krippenfiguren. Die 91-Jährige hat die Figuren selbst angefertigt, auch die Kulisse hat sie gemalt.

"Seit 1993 sind jedes Jahr ein paar Figuren dazugekommen, zunächst waren es nur die Hauptfiguren und die Heiligen Drei Könige", erzählt Hardenberg. Ursprünglich waren die Malerei und die Gestaltung der Krippenfiguren nur ein Hobby der Rheinbacherin. Die etwa 35 Krippenfiguren verkörpern Menschen aus jedem Kontinent der Welt bis auf Australien. Die Kulisse soll das Stadtbild Rheinbachs darstellen.

In der Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer in Meckenheim konnten Besucher die neben dem Altar aufgebaute Krippe anschauen. Käthe und Heinz Hartmann aus Bornheim waren eher aus Zufall da: "Wir waren in der Messe in Bornheim und haben dann einen Ausflug zum Mittagessen hierhin gemacht.

Die Krippe gefällt uns sehr gut", so Käthe Hartmann. Das Besondere an der Meckenheimer Krippe ist, dass die Heiligen Drei Könige in den Farben der Partnergemeinde Sankt Paul in Kumasi (Ghana) gekleidet sind. In Swisttal-Odendorf öffnete Hans Lutterbeck seinen Hof für Gäste, die die Orbach-Krippe besuchen wollten. Ein Schild mit Stern wies den Weg zu der Weihnachtskrippe, die Familie Lutterbeck in ihrer Scheune aufgebaut hat.

In gemütlicher Atmosphäre spendierte die Familie Glühwein und Plätzchen. Ursprünglich stammt die Weihnachtskrippe aus dem Kloster der Franziskanerinnen, das 1961 aufgelöst wurde. Hans Lutterbeck rettete die Krippenfiguren davor, auf dem Müll zu landen, und stellt sie seit 1983 aus. Beim Aufbau hilft dem 77-Jährigen sein Nachbar Matthias Eulenheim. Noch bis 2. Februar kann die Krippe täglich von 10 bis 18 Uhr besucht werden.

In der Kirche Sankt Martin Wormersdorf sind besonders große Krippenfiguren zu finden. Etwa eineinhalb Meter sind Maria und Josef groß. Die Szene zeigt die beiden Eltern mit dem Jesuskind nach der Geburt im Stall. Das Jesuskind ist aus Wachs gefertigt. Auch in der Kirche Sankt Kunibert in Heimerzheim waren die Türen geöffnet. "Wir haben hier eine sehr wertvolle Krippe, die Figuren sind alle aus Holz und handgeschnitzt", erklärte Ursula Linden. Die 67-Jährige gehört zum Krippenteam, das die Weihnachtskrippe jedes Jahr aufbaut. Die etwa 40 bis 60 Zentimeter hohen Krippenfiguren stammen aus Südtirol.

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