S 23 Kritik an Absage für Schnellzug

RHEIN-SIEG-KREIS/EUSKIRCHEN · Mit Kritik reagieren Reisende auf die Aussagen des Geschäftsführers des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland (NVR) zu der Idee, einen Sprinterzug auf der S 23, der Voreifelstrecke zwischen Bonn und Euskirchen, einzusetzen.

Wie Norbert Reinkober im Interview mit dem General-Anzeiger gesagt hatte, sei ein Zug, der auf der Strecke nicht an allen Stationen halte, nicht möglich, da dies die Infrastruktur der Strecke nicht hergebe.

Pendlerin Gaby Cremer kritisiert nun die "starre Haltung des NVR" zur Forderung nach Schnellzügen. "Wir haben zu keinem Zeitpunkt zusätzliche Sprinter gefordert, sondern die Umwandlung jeweils eines Zuges stündlich in einen Sprinter", sagt die Initiatorin der Facebook-Gruppe "Eifelpendler". In der Gruppe tauschen sich Reisende über die Situation auf der Voreifelstrecke und anderen Verbindungen im Bereich Euskirchen aus.

Wie Cremer weiter sagt, gebe es durch den seit Dezember geltenden Fahrplan eine "deutliche und nicht zumutbare Fahrzeitverlängerung" für Pendler aus der Eifel nach Bonn. Ihren Angaben zufolge sind es 30 bis 40 Minuten mehr pro Tag, falls der Zug pünktlich sei.

"Es kann nicht sein, dass eine solch einseitige Ungleichverteilung dazu führt, dass diejenigen, die ohnehin schon den weitesten Weg hatten, dermaßen benachteiligt werden", findet sie. Zudem sei es Montag und Dienstag "wieder zu so massiven Verspätungen" gekommen, dass sie in zwei Fällen gezwungen gewesen sei, die Mobilitätsgarantie der Bahn in Anspruch und ein Taxi zu nehmen, berichtet Cremer weiter.

Seit Donnerstag sei allerdings "eine leichte Verbesserung in Bezug auf Pünktlichkeit zu spüren". Es komme aber nach wie vor - wenn auch in etwas geringerem Umfang - zu Verspätungen, sagt sie weiter.

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