Rhein-Sieg-Kreis L182 soll 2014 ausgebaut werden

RHEIN-SIEG-KREIS · Es ist schon zur Tradition geworden, dass die Landtagsabgeordnete Ilka von Boeselager einmal im Jahr Regierungspräsidentin Gisela Walsken, Landrat Frithjof Kühn und die Bürgermeister aus ihrem linksrheinischen Wahlkreis an einen Tisch bittet, um wichtige Themen und Projekte zu besprechen. Am Montag traf sich die Runde im Café Landlust in Meckenheim. Ein Überblick über die Themen.

 Das Land hat 1,9 Millionen Euro für die L182 zwischen Brenig und dem Dützhof bewilligt.

Das Land hat 1,9 Millionen Euro für die L182 zwischen Brenig und dem Dützhof bewilligt.

Foto: Wolfgang Henry
  • Schulsozialarbeit: Das zunächst bis Ende 2013 angelegte Projekt wird zumindest bis Ende 2014 verlängert. Landesweit sind dafür 91 Stellen vorgesehen, kündigte Gisela Walsken an. Das nahmen die Bürgermeister Bert Spilles aus Meckenheim und Eckhard Maack aus Swisttal erfreut zur Kenntnis. Gerade in diesen beiden Kommunen hat man gute Erfahrungen mit dem Projekt gemacht, das den Eltern förderungswürdiger Kinder Fördermöglichkeiten aufzeigt, und auch per Resolution dessen Fortführung gefordert.
  • "Die Schulsozialarbeiter sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Eltern und Schulen", sagte Spilles. Laut von Boeselager wird das Thema Schulsozialarbeit auch Bestandteil des Koalitionsvertrags zwischen CDU und SPD sein. Denn im Laufe des Jahres müsse entschieden werden, ob das gut angelaufene Projekt auch über 2014 hinaus mit Bundesmitteln weitergeführt werde. "Das ist ein sehr wichtiges Projekt", sagte Kühn, "ich hoffe sehr, dass der Bund seinen Teil beiträgt".
  • Verkehr: Die Landstraße 182 zwischen Bornheim-Brenig und Swisttal-Heimerzheim wird laut Walsken noch 2014 weiter ausgebaut. Und zwar vom Dützhof in Richtung Brenig auf 3,2 Kilometern. Die Kosten für dieses Stück in Höhe von 1,9 Millionen Euro hat das Land jetzt bewilligt. Wann mit dem Bau begonnen wird, steht noch nicht fest. In jedem Fall werden auf die Autofahrer Umwege zukommen. Beim Ausbau des ersten Teilstücks zwischen Heimerzheim und dem Dützhof vor einem Jahr wurde der gesamte Durchgangsverkehr aus dem Raum Euskirchen in Richtung Bornheim durch Rösberg umgeleitet.
  • Inklusion: Durch die Möglichkeit, behinderte Kinder in die Regelschulen aufzunehmen, werden die Schülerzahlen an den Förderschulen sinken. Nun wollen die Bürgermeister mit der Bezirksregierung und dem Rhein-Sieg-Kreis ein Konzept entwickeln, wie man reagiert. Im Hinblick auf die im Bestand gefährdeten Förderschulen in Rheinbach und Uedorf sagte von Boeselager, solche Schulen dürften nicht alle geschlossen werden, denn nicht alle Kinder eigneten sich für den Unterricht an Regelschulen.
  • Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler sagte, eine "Zerschlagung dieser Kompetenz" an den Förderschulen sei fatal. Außerdem müsse man sich überlegen, ob man die Inklusion "bis in den letzten Winkel" realisieren wolle. Allein die baulichen Maßnahmen an den Schulen und Kindergärten, wie etwa der Einbau von Aufzügen, kosteten in Bornheim insgesamt etwa fünf Millionen Euro.
  • Gesamtschule: Für den Rheinbacher Beigeordneten Raffael Knauber ist die angedachte Gesamtschule in Kooperation mit Alfter "eine Chance für die Region". Angesichts der Tatsache, dass die meisten Eltern ihr Kind auf ein Gymnasium oder eine Gesamtschule schicken wollten, sei eine neue Schulstruktur in Rheinbach notwendig.
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