Ausbau zwischen Brühl-Badorf und Brühl-Mitte Linie 18: Arbeiten für das zweite Gleis laufen

BRÜHL · Ein zweites Gleis soll die Stadtbahnlinie 18 zwischen Brühl-Badorf und Brühl-Mitte bekommen. Im Juli sind dazu umfangreiche Bauarbeiten im Auftrag der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) gestartet, die inzwischen am Haltepunkt in Badorf auch deutlich sichtbar sind.

So laufen dort unter anderem sogenannte Dammschüttungsarbeiten, sagt Hans Klein, Bereichsleiter Netz bei der HGK, in deren Besitz die Strecke ist. Dass dabei am Rande der Felder schon einiges an Erde aufgeschüttet wurde, um den Bahndamm zu verbreitern und einen Untergrund für das zweite neben dem bestehenden Gleis zu schaffen, ist schon gut zu erkennen.

Auch Brückenbauarbeiten stehen jetzt an. So soll ein zweispuriges Brückenbauwerk am Berliner Ring neu entstehen, eine Brücke für das zweite Gleis über die Otto-Wels-Straße (K 7) gebaut und der Durchlass am Pingsdorfer Bach für das zweite Gleis erweitert werden. Auch die parallel zur Linie 18 verlaufenden Rad- und Gehwege zwischen der Liblarer Straße und dem Haltepunkt Badorf werden verlegt.

Bis die Züge der Linie 18 auf dem 2,1 Kilometer langen Abschnitt tatsächlich auf zwei Gleisen rollen können, wird es aber noch lange dauern: Im vierten Quartal 2017 plant die HGK, das zweite elektrifizierte Gleis in Betrieb zu nehmen. Wie Klein erläutert, nimmt vor allem der Bau eines Stellwerks, dessen Technik teils in einem bestehenden Gebäude in Vochem, teils in einem neuen Gebäude in Schwadorf untergebracht werden soll, zwei Jahre Zeit in Anspruch.

Insofern sei der Zeitplan für die anderen Arbeiten "relativ üppig". Wie viel Geld die HGK für die Gleiserweiterung ausgibt, hat sie bisher nicht kundgetan. Wie berichtet, sollen aber für 90 Prozent der Kosten Fördermittel des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland (NVR) und des Bundes fließen.

Pünktlichkeit soll verbessert werden

Ziel der aufwendigen Bauarbeiten ist es, die Pünktlichkeit der auch Vorgebirgsbahn genannten Linie, die übers Vorgebirge zwischen Bonn und Köln verkehrt, zu verbessern. Davon könnten in der Folge auch Fahrgäste aus Bornheim und Alfter profitieren. Denn durch das zweite Gleis sollen einander entgegenkommende Bahnen nicht mehr aufeinander warten müssen. Bisher ist es so: Ist ein Zug in eine Richtung bereits verspätet, muss eine Bahn in die andere Richtung ebenfalls warten, da sie nicht einander vorbeikommen.

Allerdings ist 2017 dann noch lange nicht die ganze Strecke zweigleisig. Denn auch auf Abschnitten in Bornheim und Alfter steht der Linie 18 weiterhin nur ein Gleis zur Verfügung.

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