Verstärkung für Wachen im Rhein-Sieg-Kreis 26 neue Kommissare für die Kreispolizei

Rhein-Sieg-Kreis · 26 neue Polizisten hat Landrat Sebastian Schuster in der Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg begrüßt. Die Kreispolizei hat aber auch Abgänge zu verschmerzen.

 26 neue Polizeibeamte werden künftig in den Wachen im Rhein-Sieg-Kreis eingesetzt.

26 neue Polizeibeamte werden künftig in den Wachen im Rhein-Sieg-Kreis eingesetzt.

Foto: Inga Sprünken

Es war ein schönes Bild, das sich den Fotografen in Siegburg bot: 26 junge Leute in weißen Hemden und dunkelblauen Hosen posierten vor grüner Kulisse. Die meisten von ihnen, neun Frauen und 13 Männer, waren frisch gebackene Polizeikommissare, die nach ihrem dreijährigen Bachelorstudium in Köln ihre Ernennungsurkunde erhielten. Die übrigen waren von anderen Kreisen in den Rhein-Sieg-Kreis versetzt worden, wie etwa zwei erfahrene Ermittler aus Köln und dem Rhein-Erft-Kreis, die ebenso wie ein weiterer die Kriminalpolizei ergänzen. Im Gegenzug waren 20 Beamte in den Ruhestand versetzt worden oder hatten gewechselt.

Es ist Tradition, dass jeweils zum 1. September Landrat Sebastian Schuster als Leiter der Kreispolizeibehörde gemeinsam mit Kreisdirektorin Svenja Udelhoven und dem Leitenden Polizeidirektor Harald Wilke die Neuzugänge begrüßt, bevor sie auf ihre Wachen verteilt werden. In diesem Jahr fand die Zeremonie jedoch nicht an der Frankfurter Straße statt. „Um die Hygieneregeln einhalten zu können, sind wir ins Kreisfeuerwehrhaus ausgewichen“, sagte Bert Schwadorf, Leiter der Direktion Zentrale Aufgaben.

Vom Großhandelskaufmann zum Polizeikommissar

Einer der neuen Polizeikommissare ist Lyuben Yosifov, der seinen Dienst in Eitorf versehen wird. „Ich habe Großhandelskaufmann gelernt und bin über meinen Schwiegervater zur Polizei gekommen“, berichtete der 28-Jährige. Nach einem Beratungsgespräch bei der Kreispolizeibehörde sei er überzeugt gewesen. Ebenso wie sein Kollege Patrick Weßel absolvierte er den theoretischen Teil des Studiums an der Fachhochschule in Köln, ein praktisches Training in Brühl und die praktische Arbeit in einer der Dienststellen im Kreisgebiet. Auch Weßel hatte zuvor eine andere Ausbildung gemacht. Er hatte eine Kfz-Lehre absolviert und dann drei Jahre bei der Johanniter-Unfallhilfe gearbeitet, bevor er sich zu einer Bewerbung für den Polizeidienst entschloss. „Ich kenne die soziale Schiene aus unserer Großfamilie“, sagte der 29-Jährige, der nach Troisdorf geht.

„Man kann auch mit Mitte 30 noch die Ausbildung beginnen. Es passiert vermehrt in der letzten Zeit, dass die Leute erst etwas anderes machen und dann zu uns wechseln“, sagte Schwadorf. Schulabschluss und Berufsausbildung befähigen zum Studium an der Fachhochschule. Voraussetzung ist das erfolgreiche Durchlaufen des Auswahlverfahrens, wie der Abteilungsleiter sagte. Verstärkt wird die Kreispolizeibehörde zudem durch sieben Regierungsbeschäftigte, die im Bereich Controlling, bei einsatzbegleitenden Recherchen, beim Erkennungsdienst und in der Anzeigenbearbeitung eingesetzt werden.

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