Qualitätsbericht Bestnote für Bahnhof am Flughafen Köln/Bonn

Köln · Der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) hat Bahnhöfe und Haltepunkte überprüft. Die Qualität der Stationen hat zugenommen, jedoch gibt es immer wieder Probleme mit Vandalismus.

Zufrieden zeigt sich der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) mit dem Zustand der Bahnhöfe und Haltepunkte in seinem Zuständigkeitsgebiet. Von den 199 untersuchten Stationen erhielten 153 die Bewertung "akzeptabel". 38 waren "noch akzeptabel" und acht hatten so gravierende Mängel, dass sie als "nicht mehr akzeptabel" gelten - vier davon allein an der Strecke Düren-Euskirchen (RB 28), die allerdings nur an Wochenenden bedient wird. Schlusslicht ist die S-Bahn-Station in Sindorf. Die besten Noten erhielt der Haltepunkt am Flughafen Köln/Bonn. Bewertet wurden Faktoren wie Informationsanzeiger, Barrierefreiheit, Wetterschutz und Sauberkeit.

Als "schwierig" bezeichnete NVR-Geschäftsführer Norbert Reinkober die Situation am Bonner Hauptbahnhof, der derzeit saniert und modernisiert wird. Dort ist Gleis 1 weiterhin gesperrt. Die rund 67.000 Fahrgäste täglich steigen seit Beginn der Bauarbeiten im November 2016 hauptsächlich an den Gleisen 2 und 3 um. Zu den Hauptverkehrszeiten stehen die Pendler dicht gedrängt, was einige von ihnen bei der Einfahrt von Zügen als gefährlich bezeichnen.

Andere wiederum kritisieren, dass die Züge möglichst weit an die Spitze des Bahnsteigs fahren - Folge: Manch einer muss die Beine in die Hand nehmen, um den Zug noch zu erreichen. "Das dient letztlich der Sicherheit", sagte Reinkober. Denn so würde sich die Menge der Wartenden auf dem schmalen Raum verteilen.

Trotz der insgesamt guten Entwicklung bei den Stationen mahnte Reinkober Verbesserungen an. "Wenn ein Bahnhof mies aussieht, strahlt das auf das ganze System aus", sagte er. „Die Stationsbetreiber, die Städte und die Gemeinden müssen ihre gemeinsamen Bemühungen zur Verbesserung der Stationsqualität weiter ausbauen."

Viele der festgestellten Mängel gehen laut NVR auf Vandalismus zurück. Gerade erst instand gesetzte Ausstattungen werden teilweise bereits kurze Zeit später wieder zerstört. Der NVR arbeitet mit den Stationsbetreibern an "konkreten Einzelfalllösungen" für diese Stationen. Besonders oft fallen großflächige Graffitis und ein verunreinigtes Gleisbett auf. Sicherheitsgefährdende Mängel,so der NVR, würden immer sofort gemeldet und beseitigt.

Auf dem Gebiet des NVR sind neben der DB Station&Service AG noch die Euregio Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) und die Rurtalbahn GmbH (RTB) für den Betrieb der Stationen verantwortlich.

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