Eitorfer Gemeinderat entscheidet am Montag Eltern lehnen Verbund der Grundschulen ab

EITORF · Am kommenden Montag soll der Eitorfer Rat während seiner Sitzung über die Einrichtung eines Verbundes zwischen den Grundschulen Brückenstraße und Harmonie ab dem Schuljahr 2017/18 entscheiden und folgt damit einer Empfehlung des Schulausschusses.

 Widerstand gegen eine Verbundschule regt sich an der Grundschule in Eitorf-Harmonie.

Widerstand gegen eine Verbundschule regt sich an der Grundschule in Eitorf-Harmonie.

Foto: Ingo Eisner

Laut einem Positionspapier lehnt die Schulpflegschaft der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Harmonie diesen Verbund zum jetzigen Zeitpunkt ab, da die Schülerzahlen den Vorgaben entsprechen und die GGS Harmonie dadurch ihr national und europaweit herausragendes pädagogisches Profil verlieren könnte. Die Schulpflegschaft der GGS Harmonie fordert die Ratsmitglieder auf, die Entscheidung am Montag zu vertagen.

Als Begründung führt die Schulpflegschaft Harmonie in ihrem Positionspapier mehrere Aspekte ins Feld. Laut dem nordrhein-westfälischen Schulgesetz müssten für einen solchen Beschluss die Schulkonferenzen beider Schulen beteiligt werden. Dies sei jedoch bisher nicht geschehen.

Bekannt sei lediglich gewesen, dass ein Verbund für den Fall angestrebt würde, dass die Gesamtschülerzahl unter 92 Kinder fallen sollte. "Laut Schulgesetz NRW müssen Grundschulen pro Schuljahr mindestens 15 Neuanmeldungen und insgesamt mindestens 92 Schulkinder aufweisen.

Beide Mindestwerte wurden in der GGS Harmonie bisher immer überschritten", schreibt die Schulpflegschaft in ihrem Positionspapier. Die Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr seien sogar höher als im aktuellen Schuljahr. Daher seien die Schülerzahlen im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und eine Verbundbildung zum jetzigen Zeitpunkt nicht erforderlich.

Zwar sei sich die Schulpflegschaft der GGS Harmonie bewusst, dass bei sinkenden Einwohnerzahlen auch langfristig die Schülerzahlen sinken könnten. Mit der Einrichtung des geplanten Neubaugebiets Blumenhof mit insgesamt 42 Wohneinheiten, das zum Einzugsgebiet der GGS Harmonie gehört, könnten die Anmeldezahlen an der Schule aber sogar ansteigen.

Auch die steigenden Flüchtlingszahlen könnten laut Schulpflegschaft einen Verbund überflüssig machen. Mit einer Transparenzoffensive möchte die GGS Harmonie zudem möglichen sinkenden Anmeldezahlen entgegenwirken.

Die Schulpflegschaft der Grundschule Harmonie befürchtet zudem, dass mit einem Verbund und einer damit einhergehenden Angleichung der pädagogischen Konzepte die GGS Harmonie ihr pädagogisches Profil, bei dem Kinder in ihrer Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und im eigenverantwortlichen Lernen in jahrgangsübergreifenden Klassen gestärkt würden, verlieren könnte.

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