Unterstützung aus dem Rhein-Sieg-Kreis für Erdbebenopfer „Wir hoffen, dass kein Hilfstransporter gekidnappt wird“

Rhein-Sieg-Kreis · Nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien ist die Spendenbereitschaft im Rhein-Sieg-Kreis groß. Der Verein „Lohmar hilft“ hat gemeinsam mit anderen Organisationen die ersten Lkw auf den Weg Richtung Aleppo gebracht. Ob sie alle dort angekommen, ist jedoch ungewiss.

Manu Gardeweg mit einer Palette voller Hilfsgüter.

Manu Gardeweg mit einer Palette voller Hilfsgüter.

Foto: Nadine Quadt

Manu Gardeweg hat wenig Zeit zum Reden. Sie muss sich um zehn Tonnen Hilfsgüter kümmern, die auf dem Hof stehen. Am Montag ist bereits ein Konvoi des Netzwerkes Ziviler Krisenstab mit acht Lkw von Kasachstan aus nach Afrin und Aleppo aufgebrochen. „Wir hoffen, dass kein Fahrzeug gekidnappt wird“, sagt die Gründerin des Vereins „Lohmar hilft“, der Teil des Netzwerkes ist. Die Fahrer der Transporte seien nicht durch die Polizei geschützt. Im Gegenteil: Die Beamten halten Hilfstransporte an und bitten darum, das Fahrzeug zu entladen. Gardeweg befürchtet, dass sie sich an den Hilfsgütern bereichern.