Proteste gegen Corona-Maßnahmen Erneut Spaziergänge im Rhein-Sieg-Kreis

Rhein-Sieg-Kreis · In mehreren Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises gab es am Montagabend erneut Spaziergänge gegen die Corona-Maßnahmen. Mehrere hundert Menschen gingen auf die Straße. Nur zwei Versammlungen waren angemeldet.

 Die Polizei hat am Montagabend in mehreren Kreiskommunen Spaziergänge gegen Corona-Maßnahmen begleitet (Symbolfoto).

Die Polizei hat am Montagabend in mehreren Kreiskommunen Spaziergänge gegen Corona-Maßnahmen begleitet (Symbolfoto).

Foto: dpa/Friso Gentsch

In fast allen Kommunen im Zuständigkeitsbereich der Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg hat es am Montagabend erneut sogenannte Spaziergänge gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung gegeben. Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, blieben die Veranstaltungen in Sankt Augustin, Hennef, Niederkassel, Troisdorf, Lohmar, Neunkirchen-Seelscheid, Eitorf, Windeck und Much ohne besondere Vorkommnisse. Lediglich am Rande des Siegburger Spaziergangs habe es eine Anzeige wegen Bedrohung gegeben.

Laut Polizeisprecher Stefan Birk waren in der Kreisstadt am Montagabend etwas mehr als 100 Menschen unterwegs. Am Ende des Spaziergangs sei ein Passant, der mit einem Transparent für das Impfen warb, von einem der Spaziergänger verbal bedroht worden. Der Bedrohte habe Strafanzeige erstattet.

Mehrere Verstöße gegen das Versammlungsrecht

Von den insgesamt zehn Veranstaltungen am Montagabend waren laut Birk lediglich die beiden in Windeck-Rosbach und Much angemeldet. In den anderen Fällen habe die Polizei Anzeigen wegen Verstößen gegen das Versammlungsrecht geschrieben – allerdings gegen unbekannt, da keine Versammlungsleiter auszumachen gewesen seien.

Insgesamt waren bei den Spaziergängen in den Kreiskommunen laut Polizei mehrere hundert Menschen in den Innenstädten und rund um die Rathäuser unterwegs. Die Veranstaltung in Troisdorf hatte mit 150 Personen die höchste Teilnehmerzahl. Die Polizei war in allen Fällen vor Ort, habe aber nicht eingreifen müssen, da Abstände eingehalten wurden und es auch keine Gewalttätigkeiten gegeben habe, so Birk. Die Polizei werde die Spaziergänge auch weiterhin begleiten und habe das Geschehen im Auge.

(otn)
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