"Bergischer Jazz-Workshop" Feinschliff für den musikalischen Nachwuchs

NEUNKIRCHEN-SEELSCHEID · Neunkirchen-Seelscheid als bekannten Namen in der deutschen Jazzmusik-Landschaft etablieren - das möchten die Veranstalter des "Bergischen Jazz-Workshops". Seit 2013 arbeitet das kleine Team um Organisatorin Silvia Merk und die Musiker Thomas Rückert sowie Frank Haunschild daran.

 Trompeter Manfred Schoof trat im vergangenen Jahr beim Dozentenkonzert auf.

Trompeter Manfred Schoof trat im vergangenen Jahr beim Dozentenkonzert auf.

Foto: Privat

Künstler von internationalem Renommee unterstützen sie dabei, konzertieren vor Ort und geben dem musikalischen Nachwuchs den Feinschliff in Instrumentenspiel, Gesang, Rhythmus- und Harmonielehre.

Nun geht der Wochenendkursus für begeisterte Amateure und Semi-Profis in die dritte Runde: Vom 16. bis zum 18. Oktober wird im Neunkirchener Antoniuskolleg wieder gejazzt - erste Appetithappen gibt es aber schon im April und im Juni mit zwei Workshops sowie offenen Jazzsessions.

"Mit dem Jazz-Workshop wollen wir alle Breiten erreichen", sagt Silvia Merk. Die Hürden für eine Teilnahme sind dementsprechend niedrig: Lediglich ihr Instrument sollten die Teilnehmer sicher beherrschen, für das Zusammenspiel zudem über Grundkenntnisse im Jazz sowie im Notenlesen verfügen. Mitmachen dürfen alle Altersgruppen.

"Grundsätzlich gilt: Wer spielen kann, ist bei uns willkommen", so Merk, die in Seelscheid eine PR-Agentur betreibt. Vor mehr als drei Jahren saß sie somit an der Quelle, als es galt, Unternehmen wie RWE und die Rhenag als Sponsoren für das Projekt zu begeistern. Weiteres Geld stellt der Rhein-Sieg-Kreis bereit: Dank eines Stipendiums zahlen Schüler und Studenten 190 statt der obligatorischen 250 Euro Teilnahmegebühr.

Das Pfund, mit dem der "Bergische Jazz-Workshop" wuchern kann: Namhafte Größen der Szene wie Manfred Schoof, Hugo Read, John Goldsby, Anne Hartkamp oder Hans Dekker sind direkt in Neunkirchen-Seelscheid oder der näheren Region ansässig. Als Thomas Rückert, als Pianist und künstlerischer Leiter ebenfalls wohnhaft in Seelscheid, damals bei den Kollegen angefragt habe, so Merk, seien die Musiker schnell bereit gewesen, ihr Wissen im Workshop weiterzugeben.

Für weitere Strahlkraft sorgen soll das gemeinsame Dozentenkonzert, mit dem die Jazzer stets am Vorabend des Workshops die Veranstaltung eröffnen. Es findet diesmal am Donnerstag, 15. Oktober, im Antoniuskolleg statt. Bereits im vergangenen Jahr seien die Veranstalter "überrascht gewesen, wie toll das war, und zu sehen, dass wir die Leute erreichen", so Merk.

Sogar aus Baden-Württemberg und Niedersachsen seien Gäste angereist. "Davon profitieren dann auch die Hotels und die Gaststätten", weiß die Veranstalterin. "Die Gemeinde scheint aber noch nicht begriffen zu haben, was für ein kleines Schätzchen das Ganze ist." Bislang falle deren Unterstützung eher verhalten aus.

Jazzliebhaber müssen nicht bis zum Start des Workshops warten: Einmal im Quartal, zuletzt am 23. März, treffen sich Nachwuchsmusiker sowie Profis im Landgasthaus Röttgen zur offenen Jazz-Session. Unter den Titeln "Bühnenpräsenz" (26. April, 11 bis 16 Uhr, 55 Euro) sowie "Jazz meets Africa" (27. Juni, 10 bis 17 Uhr, 85 Euro) finden sogenannte Satellitenveranstaltungen zum Thema statt.

Nähere Infos zu allen Veranstaltungen gibt es im Internet auf www.merk-pr.de sowie telefonisch unter Tel. 01 77/2 36 32 00 oder nach E-Mail an merk@merk-pr.de.

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